Samstag, 23. Juli 2011

REZENSION: Achtung, Baby!

Autor:    Michael Mittermeier
Seiten:   259
Verlag:  KiWi




Kurzinhalt:
Michael Mittermeier, der bekannte Fernsehkomiker, ist 2008 Vater geworden. Seine Tocher Lilly hat bereits vor Ihrer Geburt ihre Eltern ganz schön auf Trapp gehalten.
Diese Erfahungen wie auch die erste Zeit mit dem Baby, hat Michel Mittermeyer in der ihm eigen witzigen Art ein einem Buch verarbeitet.

Meine Meinung:
Ich glaube, bevor man dieses Buch liest, sollte man sich darüber Gedanken machen, wozu (und vor allem: für wen!)  -Mittermayer es geschrieben hat - dies könnte die eine oder andere Enttäuschung ersparen.

Hier geht es nicht um den Komiker Mittermayer, der ein lustiges Buch geschrieben hat. Hier geht es um den Mann Mittermayer, der Vater geworden ist und darüber ein Buch geschrieben hat. Dass er zufällig Komiker ist, trägt dazu bei, dass sich das Buch sehr lustig liest. Aber man sollte es nicht lesen, wenn man erwartet, sich auf jeder Sache halb tot zu lachen. Das gibt das Thema auch gar nicht her.

Mittermeier ist erwachsen geworden. Was er beschreibt, ist auch das Staunen über ein neues Leben. Und alles, was es mit sich bringt. Es ist schön, dass er dabei dennoch seinen Humor behält. Und das muss man auch, wenn man bedenkt, welchen Einschnitt ein Kind für viele Paare bedeutet. Kinder sind auch schwierig. Oder stinken. Mittermeier nimmt da kein Blatt vor den Mund und ist einfach erfrischend ehrlich.

Dabei gibt er auch sehr intime Einblicke in das Ehepaar Mittermaer. Was mich z.T. doch sehr erstaunt hat.

Manchmal hätte man sich zwar etwas weniger Details gewünscht (etwa wenn es um die Auscheidungen seiner Tochter geht). Oder sich zumindest eine kurze Warnung gewünscht, beim Lesen das Butterbrot beiseite zu legen.
Aber man merkt: Hier ist jemand so von seinem Nachwuchs angetan, dass er jedes auch noch so kleine Detail loswerden muss.

Und das ist insofern besonders bemerkenswert, da Mittermeier das Buch in Etappen geliegdert hat:

- VOR der Schwangerschaft (in der er sich auch noch über solche Eltern aufgeregt hat, die jedes noch so kleine Detail über ihr Kind loswerden müssen - ob es einen interessiert oder nicht)
- Der Versuch, schwanger zu werden (und die "freundlichen" Kommentare der bayrischen Umwelt dazu)
- Schwangerschaft (die schwangere Frau, das unbekannte Wesen)
- Geburt
- Die Zeit danach

Was mich wieder zu der Frage bringt, für wen diese Buch eigentlich geschrieben ist: Ich würde es jedem (vor allem Mann) in die Hand drücken, der sich mit dem Gedanken trägt, Vater zu werden. Hier wird doch auf eingies geblickt, wovon man(n) sicher nicht zu träumen wagt. Und einfach auch erklärt. Und sei es mit einem lustigen Filmvergleich. Doch wieder: Typisch Mittermayer eben.

Das entschärft die unbekannte "Sache" Baby und macht wirklich noch mehr Lust auf ein eigenes kleines Würmchen. Und damit hat Mittermayer doch schon mehr erreicht als unsere Familienministerin.



Fazit:
Für jeden, der selbst gern Kinder hätte. Oder schon hat. Mittermayer hilft, einiges mit zwinkernden Augen zu sehen.





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Achtung Baby!










3 Kommentare:

  1. Ich hab das Buch letztes Jahr gelesen, und ich fand es echt super. Denn man erkennt sich, ich als Mutter, schon ein wenig wider darin ;) Sicher nicht bei allem, jeder Mensch ist verschiedenen aber ich fand es eben toll das er nicht immer nur die heile Welt vorkaut. Denn das ist sie nicht.

    Wie ich damals in meiner Rezi schon geschrieben habe, wär ich echt neugierig wie er über die Tochter schreiben würde wenn sie in die Pubertät kommt *gg* Das wär sicher auch noch mal ein sehr interessantes Buch ;)

    Ich kanns auch jedem empfehlen aber eben nicht als Büch mit Witzen über das Thema sondern wie du sagst ein gelungens Buch ünber die Realität.

    Liebe Grüsse und ein entspanntes Weekend!

    Alexandra

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  2. Auch wenn ich Mittermeier als Komiker mag, interessiert mich das Buch doch so gar nicht. Ich hatte auch vor deiner Rezi erwartet, dass es mehr biografisch als eine Ansammlung von Witzen ist, und sehe mich jetzt bestätigt.

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  3. Mag weder Herrn Mittermeier als Komiker noch als Mensch (er ist mir schlichtweg unsympathisch).
    Außerdem ist meine Tochter dem Kleinkindalter schon lang entwachsen, weswegen mich die Thematik nicht wirklich anspricht. ;-)

    LG, Sabine

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