Samstag, 10. März 2012

REZENSION: Dein Herz sei mein

Titel: Dein Herz sei mein
Autorin: Karin Kallmaker
Seiten: 320 Seiten
Verlag: Krug & Schadenberg

 Autorin:
Karin Kallmaker gilt in Amerika als die "Queen of lesbian romance". Sie hat bereits mehrere Bücher mit lesbischen Liebesgeschichten veröffentlicht, wovon 6 auf Deutsch bei Krug & Schadenberg erschienen sind.

Aus dem Verlagstext:
Karin Kallmaker, Jahrgang 1960, lebt mit ihrer Lebensgefährtin und ihren zwei Kindern in Castro Valley, Kalifornien. In den USA gilt sie längst als die »Queen of Lesbian Romance«, und auch hierzulande hat sie eine wachsende Fangemeinde. Karin Kallmakers Internetanschluss muss schnell sein, ihr iPod laut und ihre Schokolade neuerdings dunkel.

Foto: (C) http://www.kallmaker.com/


Kurzinhalt:
Marissa betreibt zusammen mit ihrer Freundin Ocky die florierende Partnervermittlungsagentur: "Dein Herz sei mein". Als Computerexpertin ist sie für die Entwicklung und Auswertung genau ausgetüftelter Fragebögen zuständig, die "perfekte Paare" zusammenführen soll.
Nur ihr eigenes Liebesleben liegt brach.
Nach einer Urlaubsreise und einer heftigen Romanze mit der geheimnisvollen Linda ist ihr Herz gebrochen.

Meine Meinung:
Das Buch setzt zunächst in der Gegenwart ein, in der Marissa traurig an Linda zurückdenkt, um dann ein Jahr zurückzublenden und nicht nur die ganze Romanze der beiden zu erleben, sondern auch, was sie - getrennt voneinander - erlebt haben.

Dabei wird deutlich, warum Linda regelrecht abgetaucht ist und sich nicht mehr bei Marissa meldet. So interessant ihre Gründe sind, umso unglaubhafter sind sie doch für mich. Schreibt man einem geliebten Menschen nicht wenigstens mal eine kurze Nachricht, um ihm mitzuteilen: Pass auf, ich denk an Dich, aber....?

Daran krankt meiner Ansicht nach das ganze Buch.

Auch wenn es sich flüssig liest und z.T. witzige Passagen enthält (hervorzuheben sind hier die Briefe, die Marissa immer wieder in Gedanken an verschiedene Menschen formuliert, denen sie sich bestimmte Dinge nicht zu sagen traut und die oft enden mit: "Ich bin lesbisch." oder "PS: Immer noch lesbisch."), blieb dieser gekünstelte Abstand zwischen Linda und Marissa für mich einfach unglaubwürdig.

Hinzu kommt, dass Mariassa unter Gewichtsproblemen leidet - herrlich normal, aber muss die Leserin mit ihr z.T. seitenweise an Seminaren über das Abnehmen teilnehmen? Das war mir zu amerikanisch.

Fazit:
Momentan bin ich für jede Liebesgeschichte dankbar, in der es um 2 Frauen geht. Aber diese war mir doch etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen - so gut sie sich auch liest....





1 Kommentar:

  1. Ach, ich finde das Buch ja himmlisch selbstironisch ... Eines der besten von Karin Kallmaker, meine ich. Aber die Lesarten sind verschieden, und das darf ja auch gern sein.
    Herzlichen Gruß - Andrea

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