Mittwoch, 30. Mai 2012

REZENSION: Never knowing - Endlose Angst

Titel:    Never Knowing - Endlose Angst  
Autorin:  Chevy Stevens
Seiten:    492 
Verlag:   Fischer


Kurzinhalt:
Kurz vor ihrer Hochzeit möchte die adoptierte Sara mehr über ihre leibliche Familie erfahren. Zwar macht sie ihre Mutter ausfindig, doch verhält sich diese ihr gegenüber mehr als abweisend, ja aggressiv.
Sara lässt dies keine Ruhe und sie beginnt auf eigene Faust nachzuforschen und findet Ungeheuerliches heraus: sie ist das Produkt einer Vergewaltigung, ihr Vater ein gesuchter Serienmörder.
Doch nicht nur Sara stellt diese Verbindung her. Bald beginnt nicht nur eine Hetzjagd im Internet, auch ihr leiblicher Vater wird auf die aufmerksam.

Meine Meinung:
Wie schon in "Still missing" sitzt auch hier eine Frau bei ihrer Therapeutin und erzählt monologisch ihre Geschichte. Die Kapitel entsprechen jeweils den einzelnen Sitzungen. Und je länger man liest, umso dankbarer ist man als Leser, dass diese Frau eine Therapeutin hat, denn allein die Vorstellung, dass der eigene Vater ein Serienmörder ist, erscheint  mehr als ungeheuerlich. Dass er zudem auch noch Kontakt zu "seinem Kind" sucht, einfach nur verstörend.

Tatsächlich hat es mich beim Lesen gewundert, dass eine solche Frau von der Polizei mehr oder weniger ohne psychologische Unterstützung gelassen wird und sie nur ihre private Therapeutin hat, um die Geschehnisse zu verarbeiten. Denn diese werden mit jeder Sitzung voran getrieben, da zwischen den einzelnen Terminen immer wieder Neues passiert.

Dabei erscheint nicht nur der von der Autorin aufgegriffene Umstand beklemmend, wie das Internet uns komplett zum gläsernen Menschen und unser Schicksal innerhalb von Sekunden verändern kann, sondern auch die Tatsache, wie ein einzelner Mensch unseren gewohnten Lebensrhythmus völlig zum Stillstand bringen kann.

Leider zieht sich das Buch manchmal etwas und man hat Schwierigkeiten, wirklich an der Geschichte "dran"zubleiben - wobei ich für mich nicht klären konnte, ob das auch damit zusammenhängt, dass die beschriebenen Ereignisse zum Teil so unvorstellbar und ungeheuerlich sind, dass man als Leser froh ist, zwischendurch den Buchdeckel mal zuklappen zu können.

Wie schon im Vorgängerband ist Chevy Stevens hier eine unglaublich intensive Beschreibung gelungen.

Fazit:
Beklemmend, leider aber etwas zu sehr in die Länge gezogen.


Interesse geweckt?

1 Kommentar:

  1. Hallo meine Liebe!

    Schön geschriebene Rezension, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob das Buch etwas für mich ist.

    Schau mal, ich halte nun schon seit 48 Wochen mit dem Ausmisten durch:
    http://buechersuechtig-sabine.blogspot.co.at/2012/06/projekt-7-dinge-in-7-tagen-die-48-woche.html

    Wünsche dir ein schönes WE
    Sabine

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