Montag, 21. November 2016

REZENSION: Die Tränen der Henkerin (Hörbuch)

Titel: Die Tränen der Henkerin
Autoren: Sabine Martin (Pseudonym für ein Autorenduo)
Länge: 6 CDs, 461 min.
Sprecherin: Nicole Engeln 



Kurzinhalt (Verlagstext):

Rottweil, 1332. Melisande und Wendel sind glücklich. Ihr Weinhandel läuft gut, und beide sind ganz vernarrt in ihre kleine Tochter. Doch über dem Glück liegen Schatten: Melisandes Schwiegervater setzt alles daran, die Ehe seines Sohns zu zerstören, und auf der Adlerburg lauert eine alte Feindin auf eine Gelegenheit, den Tod ihres Mannes zu rächen. Als Melisande auf einmal Gegenstände aus ihrer Vergangenheit findet, wird ihr dunkelstes Geheimnis offenbar: Sie war einst Henkerin. Ihr Mann wendet sich von ihr ab. Ihre Tochter wird entführt. Wer steckt dahinter? Um ihre Familie zu retten, muss Melisande es mit einem Gegner aufnehmen, der vor nichts zurückschreckt ...


Meine Meinung:

Ich habe jetzt fast über zwei Jahre (!) gebraucht, um den zweiten Teil nach "Die Henkerin" zu hören. So begeistert ich vom ersten Teil war, so bekloppt fand ich diesen.

Ich brauchte mehrere Anläufe, um das Ganze wirklich zu einem Ende zu bringen und eine vernünftige Rezension schreiben zu können. Aber irgendwie lässt mir das auch immer keine Ruhe und ich will dem Ganzen eine Chance gebene. Es wurde und wurde aber nicht besser.

Keine Ahnung, ob es daran lag, dass ich in der Zwischenzeit sehr viel differenziertere Mittelalterromane auf den Öhrchen hatte und somit den Vergleich, aber sobald ich die "Tränen der Henkerin" anmachte, regte ich mich permanent über die platten Charaktere und deren Eindimensionalität auf.

Nur Gut und nur Böse gibt es in den seltensten Fällen. Hier laufen solche Protagonisten zuhauf herum.

Zudem ist die Geschichte so an den Haaren herbeigezogen und so in den Länge gestreckt, dass es offenbar nur darum ging, an den Erfolg des ersten Teils anzuknüpfen - ohne jedoch wirklich auf Qualität zu achten.

Kurz zusammengefasst: Da wird Melisande von ihrem Mann rausgeworfen, nachdem er von ihrer Vergangenheit erfahren hat und sie lungert dann ewig in einer anderen Unterkunft herum (natürlich wieder verkleidet), bis ihr Mann es sich wieder anderes überlegt.
Um noch ein bisschen Spannung reinzubringen, wird dann auch noch die Tochter entführt.

War mir echt zu blöd. Manchmal sollte man auf manche Nachfolgebände einfach verzichten.


Fazit:

Platter, langweiliger Nachfolgeband, der seine Figuren völlig sinnlos durch die Gegend stolpern lässt und so gar nichts mehr von der Spannung des ersten Teils hat.




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