Samstag, 19. November 2016

REZENSION: Drachenreiter (Hörbuch)

Titel: Drachenreiter
Autorin: Cornelia Funke
Sprecher: Monty Arnold
Länge: 4 CDs, 285min.


Kurzinhalt:

Kehrt zurück zum Saum des Himmels. so ermahnt der alte Silberdrache Schieferbart die Jüngeren seiner Sippe, denn die Menschen machen den Drachen das Tal streitig.

Lung, der junge Drache, Schwefelfell, das pfiffige Koboldmädchen und Ben, der Waisenjunge, machen sich auf die Suche nach diesem besonderen Ort im Gebirge des Himalajas. Während ihrer Reise treffen sie auf einen Professor und eine Drachenforscherin, die wichtige Hinweise geben können. Auch ein kleiner Homunkulus, ein winziges Wesen mit dem Namen Fliegenbein, schließt sich den Freunden an - aber irgendetwas stimmt nicht mit diesem kleinen Kerl.

Meine Meinung:

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich das Hörbuch im Auto gehört habe und diesbezüglich vielleicht nicht immer so darauf konzentriert war, wie es das vielleicht verdient hätte - aber "Drachenreiter" hat mich so gar nicht gefesselt.

Und dabei mag ich Cornelia Funke und ihre frühen Werke sehr.

Möglicherweise liegt es auch an der Hörbuchfassung, wie ich in einer anderen Rezension las, aus der ich hier mal ausnahmsweise zitieren muss, weil ich sie so treffend fand und offenbar den Vergleich zum Buch hat:

"Die sorgfältig entwickelten Fabelwesen des Romanes verlieren aufgrund unmotivierter Kürzungen ihre Präsenz, gehen ineinander über. Freude und Wut, Trauer, Überraschung, Erschöpfung und Glück der Helden des Romans versinken im distanzierten Nachrichtensprechercharme des Hörbuchs. Das Buch hat viele hochspannende überraschende Wendungen, die sorgfältig vorbereitet wurden. Kaum eine davon entwickelt sich im Hörbuch."(Rezensionam 11. Juli 2001 auf Amazon.de)

Tja, ein Phänomen, was ich in diesem Jahr leider schon ganz oft hatte. Warum man Hörbücher kürzen muss, bleibt mal dahingestellt und ist sicher diskussionswürdig.

Aber dass Figuren dadurch so flach bleiben und es einem nicht gelingt, wirklich einen Bezug aufzubauen, ist traurig. Diesbezüglich konnte mich auch der Sprecher nicht überzeugen. 

Auch hier musste ich nach einiger Recherche feststellen, dass es diesbezüglich zwei verschiedene Hörbuchfassungen gibt. Die mit Monty Arnold, die ich hab und die eben leider gekürzt ist.

Und eine, die einige Jahre später mit Rainer Strecker erschien, der auch "Tintenherz" gelesen hat und dem man dann das volle Buch gegönnt hat.

Wenn man sich beide Sprecher im Vergleich (klickt auf die Links, die ich auf die Namen der Sprecher gesetzt habe) anhört, ist der Unterschied beachtlich. 

Mittlerweile gibt es auch eine Hörspielfassung, da gerade der zweite Teil Drachenreiter - Die Feder eines Greifs herausgekommen ist.

Fazit:

Leider zum Fragment verkommenes Buch, was wahrscheinlich sehr viel mehr Potential hat und bei dem auch der Sprecher nicht wirklich überzeugen konnte. Schwer zu bewerten.

 

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