Donnerstag, 16. Februar 2017

REZENSION: The message

Titel: The Message
Autor:
Tibor Rode
Verlag:
beTHRILLED (Bastei Lübbe)
Seiten:
185


Kurzinhalt:

Kathy findet in ihrem Posteingang eine Kettenmail. Eine Todesdrohung. Die Studentin hält die Nachricht für einen üblen Scherz und postet sie im Gruppen-Chat ihres Anthropologie-Seminars. Es ist ihr letztes Lebenszeichen. Am nächsten Morgen wird Kathys Leiche in einem Moor gefunden. Noch während ihre Freunde rätseln, wer sie ermordet haben könnte, hackt sich ein unbekannter User in den Gruppen-Chat der Studenten ein. Und plötzlich lautet die Frage: Wer stirbt als nächstes?

Du wurdest zur Gruppe „Charlie‘s Eight“ hinzugefügt ... Besser, es wäre nie passiert!


Meine Meinung:

Schon das Layout des Buchtextes sticht auf jeden Fall hervor: Komplett als Chatnachrichten im Stile von Whats app gehalten (inklusive Emjois, bekannter Abkürzungen wie OMG oder WTF und gedruckten Chatfenstern), wird der Leser zum stillen Voyeur eines Gruppenchats.

Es gibt keinen erzählenden Part, keinen Zwischentext, nur diesen "Chat", der alles beinhaltet, was der Leser wissen muss, da wir es hier mit einer Generation zu tun haben, die jeden ihrer Schritte minutiös mit der Außenwelt digital teilt.

Dieser "Chat" wurde von einer Gruppe von Studenten ins Leben gerufen, die gerade innerhalb eines anthropologischen Seminars eine Mumie ("Charlie") sezieren.
Auch der Prof. darf mitlesen und mitschreiben und sorgt allein durch seine etwas unbeholfene Art mit dem Medium Handy schon für das eine oder andere Schmunzeln.

Gleich zu Beginn des Buches rückt eine Kettenmail eines merkwürdigen Absenders in den Vordergrund und spielt damit mit dem Aberglauben und der Angst vor (ursprünglich) Kettenbriefen, die wohl jeder schon einmal in seinem Leben erhalten hat - und damit mit der Frage, was passiert, wenn man diese nicht, wie darin gewünscht, weiterleitet.

Eine der Studentinnen ist jedenfalls tot und sie ist nicht die letzte, die diese Kettenmail erhält.

Hier wird eine Bedrohung aufgebaut, die sich nicht nur aus dieser Form der Kommunikation speist, die mittlerweile in unserem täglichen Leben Einzug gehalten hat und dadurch unglaublich authentisch wirkt.

Denn noch gruseliger wird es, als sich auch noch Personen in den Chat einschalten, die weder dazu hinzugefügt worden sind, noch tatsächlich schreiben können dürften.


Fazit:

Atemlos liest man weiter, da die Protagonisten nicht aufhören, sich über die Ereignisse auszutauschen, die immer wieder voranschreiten.

Habe ich an einem Abend ausgelesen. Liest sich durch den interessanten literarischen Kniff der "Chatfenster" unheimlich gut und schnell und wirkte dadurch unglaublich authentisch und spannend.







3 Kommentare:

  1. Klingt sehr spannend, aber auch etwas gruselig. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das was für mich ängstlichen Menschen wäre.

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    1. @ Neyasha

      Es war supergruselig! Nicht unbedingt am Abend lesen. ;)

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    2. Oh, ich hab deine Antwort hier ganz übersehen. Ich befürchte, dann halte ich mich von dem Buch doch lieber fern. Ich bin einfach so ein Angsthase!

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