Mittwoch, 11. März 2009

REZENSION: Sturmzeit




"Sturmzeit" von Charlotte Link ist ein Buch, das genau das im Titel trägt, was man beim Lesen fühlt: eine Sturmzeit. Atemlos, spannend, grandios bis zum Schluss! Ich war hin und weg! Und habe die letzten Tage nur noch eins: gelesen!

Das Buch hat mir meine SchwieMa in die Hand gedrückt und ich Unwissende dachte erst, Charlotte Link ist so eine Schreiberin wie Rosamunde Pilcher.

Aber weit gefehlt! Die Heldin des Buches ist eigentlich solch eine Antiheldin, dass sie schon wieder liebenswert ist - da einfach unglaublich menschlich zwischen falschen Männern, Emanzipationsfragen, Drogen, Vernachlässigung ihrer eigenen Kinder etc.

Kurzinhalt:
Die Geschichte beginnt 1914 und damit in einem schicksalhaften Jahr. Felicitas Familie hat ein Gut in Ostpreußen und die junge Frau interessiert sich für alles andere als für Politik. Tatsächlich ist sie eine Ich-bezogene, oberflächliche Landadlige, der es vor allem darum geht, mit den Männern zu spielen. Doch den politischen Entwicklungen kann auch sie sich nicht entziehen.

Der Adel geht mit dem Krieg unter und Felicita muss sich neu definieren. In den historischen Wirren findet und verliert sie Menschen und findet sich selbst schließlich im Berlin der 20er Jahre wieder.

Meine Meinung:

Charlotte Link verknüpft die geschichtlichen Entwicklungen bis zu den 30er Jahren mit dem Schicksal einer ganzen Familie, in deren Mittelpunkt Felicita steht. Selten ist mir diese Generation, die beide Kriege erlebt hat, so nahe gebracht worden.

FAZIT:
Manchmal erschienen mir einige Figuren zwar etwas zu prophetisch (etwa wenn es um die zunehmende Macht der Nazis geht). Aber insgesamt ist das einfach ein HAMMERBUCH, das mich sogar von Agatha Christie abgelenkt hat :o)))

Der Fortsetzungsband liegt schon auf meinem Nachttisch!

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