Montag, 14. September 2009

REZENSION: Kein Vampir für eine Nacht

Für dieses Buch musste ich extra eine 2-Sterne-Bewertung anfertigen. Seit ich dieses Bewertunggssystem eingeführt habe, ist mir nämlich noch kein so schlechtes Buch untergekommen.


Grundsätzlich hängt die Bewertung von einem Buch sicher auch von der Erwartungshaltung ab, mit der man an dieses herangeht. Und ich bin an dieses Buch offenbar mit völlig falschen Erwartungen herangegangen, nachdem ich wirklich großartige Dark-Fantasy-Bücher in er Hand hatte, wie die Rachel-Morgan-Serie von Kim Harrison, die Serie um Cat und Bones von Jeanie Frost und die um die Vampire von Lara Adrian.

Denn der Inhalt hörte sich erstmal gut an:
Die wenig erfolgreiche Geisterbeschwörerin Allie begibt sich ins spukige England, um endlich Erfolge vorweisen zu können. Dort angekommen träumt sie von einem blutübertrömten Mann, der sie um ihre Hilfe bittet. Am nächsten Tag findet sie ebendiesen im Keller eines Spukhauses. Doch in Wirklichkeit will er ihre Hilfe gar nicht.
Tatsächlich überschlugen sich die Rezensenten auf AM*ZON fast vor Höchstbewertungen. Aber offenbar darf man sich darauf nicht immer verlassen. Oder ich habe einfach einen komischen Geschmack.

Meine Meinung:
Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Das einzige Gefühl, was dieses Buch in mir hervorgerufen hat, ist, dass ich mich wahnsinnig darüber aufgeregt habe. Und ich ständig zwischen in die Ecke pfeffern (dafür hätte es dann nur 0 bis 1 Punkt gegeben) oder weiterlesen schwankte.

Fakt ist, dass dies ein Buch ist, was ich lesen konnte, selbst wenn mir schon total die Augen zufielen - also ohne jeglichen Anspruch. (Nicht-Vampir-Bücher-Leser mögen mir verzeihen, aber es gibt durchaus Vampir-Bücher mit Anspruch - siehe oben).

Die Figuren sind einfach nur flach und eindimensional. Leute, die man eben kennen lernt, sind gleich die besten Freunde. Die Dialoge zwischen Liebenden (natürlich passierte die Anziehung zwischen beiden auch hier innerhalb von Sekunden), laufen grundsätzlich so ab: "Du bist das Licht, Du bist meine Rettung".... oder "Ich will, dass unsere Herzen im gleichen Takt schlagen, und wir dieselbe Luft atmen" (ich dachte, das tut man ohnehin)....oder "Es gibt nichts an Deinem Körper, das ich nicht verehren und anbeten werde, wie es Dir gebührt.".... usw.

Mal ganz abgesehen davon, dass ich für so einen Scheiß offenbar echt schon zu alt bin, diese "Anbetungsdialoge" verstoßen in ihrer Wortwahl schon langsam gegen das 1. Gebot.
Auch die ganze Story ist voller Lächerlichkeiten und Ungereimtheiten. So steht Allie einer anderen Beschwörerin gegenüber und lügt diese an. Auch diese Frau lügt Allie an und Allie bemerkt als inneren Dialog, dass man das als Beschwörer zum Glück sofort merkt, da man das Gefühl für Schwankungen in der Atmosphäre hätte. Aha...aber müsste die andere dann ihre Lüge nicht auch bemerken?
Dann betont sie in einem Abschnitt, dass sie keinerlei Erfahrungen mit Dämonen hätte, da sie nur mit Geistern arbeitet. Ein paar Seiten später bannt sie problemlos einen Dämon im Keller, später beschwört sie sogar selbst einen.
usw...

Trotzdem gebe ich noch 2 Punkte,weil das Buch stellenweise auch komische Momente hat. So umgibt sich Allie mit lauter Geistern, die sie in England beschwört hat und die zu den unpassendsten Momenten auftauchen oder gern "Buffy" schauen (was etwas bedenklich ist, wenn man einen echten Vampir im Haus hat) oder sich an Wrestling-Shows orientieren und daraufhin in entsprechenden Anzügen rumlaufen und sich die Zunge piercen - die daraufhin verschwindet. Leider sind diese komischen Momente aber rar gesät.

FAZIT:
Wenn man keine hohen Ansprüche hat, mag das Buch ja ganz nett sein, ich würde es aber nicht wirklich weiter empfehlen.

BEWERTUNG BÜCHER 2 PUNKTE

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