Seiten: 271
Verlag: Bastei Lübbe
Kurzinhalt:
Die
lesbische Schriftstellerin Friederike verliebt sich in die ernste Karoline. Da
taucht Friederikes Ex-Freundin Pe wieder.
Und auch Friederikes Clique ist wenig
begeistert von ihrer neuen Liebe, hat doch eigentlich Paula drauf gewettet,
Karolin rumzubekommen.
Meine
Meinung:
Ja,
ich habe Mirjam Müntefering noch eine Chance gegeben. Und mir den Vorgängerband
zu „Die schönen Mütter anderer Töchter“ geholt. Man kennt ja den Fluch des
zweiten Bandes, der unter dem Druck des Erfolges manchmal in der
Bedeutungslosigkeit versinkt, während der Erstling vielleicht ein Knaller war.
BOAH!
Was
soll ich sagen?
„Ada sucht Eva“ ist NOCH SCHLECHTER!
Diese
furchtbaren Dialoge, mit denen Frau Müntefering ihre Protagonistinnen reden
lässt, machen mich langsam echt aggressiv.
„Heute
fühle ich mich, als sei alles in mir blau.“ (S. 27)
Ein
Satz, der in dem Buch noch häufiger eine Rolle spielen wird, wenn die Figuren
sich mit ihren „inneren Farben“ auseinandersetzen.
Ungefähr
der Satz, mit dem ich auch einer Frau verfallen würde.
Tatsächlich
findet mehr Gespräch oft nicht statt.
Und
wenn die geneigte Leserin nicht mehr folgen kann, die handelnden Figuren können
es offenbar.
Tatsächlich
wird hier eine Tiefe vorgegaukelt, die diese einfach nicht besitzen.
Symptomatisch
ist da wohl eher folgender Dialog:
"Ja,
Alexander. Der Große.“
„Oh“
„Wie?“
„Ich
sagte nur ‚oh’“
„Ah.“
(S. 164)
Gewürzt
wird das Ganze zudem mit einem pseudo-feministschen Gelaber einiger Figuren,
das schon an Männerfeindlichkeit grenzt und offenbar Lesbischsein symbolisieren
soll!
Wohl
kaum!
So
erscheint es schon problematisch, Würstchen vom Grill zu essen. Könnte ja
irgendwelche heterosexuellen Assoziationen hervorrufen.
Wenn
dann gleichzeitig beschrieben wird, warum eine dieser Figuren Glatze trägt (ACHTUNG,
versuchter Tiefgang: weil sie Ghandi verehrt), wird die Unwissenheit dieser peinlichen
Lesbenclique (oder die Inkonsequenz von Frau Münterfering, die sich auf ihre
Figuren niederspiegelt) wieder entlarvt.
Denn
offenbar spielt es dann keine Rolle, dass der auch ein Mann war.
Als
wäre es damit nicht genug, hat auch das Lektorat noch zusätzliche Schlaglöcher
eingebaut, indem offenbar übersehen wurde, dass mitten in einer Szene auf
einmal Figuren angesprochen werden, die gar nicht da sind (Tippfehler?).
Mal
von den zahlreichen grammatikalischen Ausrutschern ganz abgesehen!
Fazit:
Grauenvoll!
Wenn das Lesben sind, werd ich wieder hetero….
Beide Bände gibt es jetzt übrigens als Sammelband:
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