Seiten: 208
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Kurzinhalt:
Die beiden Autorinnen haben sich die Frage gestellt, welche (ersten) erotischen Erfahrungen die Frauen in ihrer Umgebung -egal ob homo-, hetero- oder bisexuell - mit anderen Frauen haben und Interviews mit 12 Frauen zu diesem Thema geführt.
Die Jüngste war Mitte 20, die Älteste bereits über 60 Jahre alt.
Meine Meinung:
Ich war etwas irretiert, dass in den anderen Rezensionen zu diesem Buch die Meinung vorherrscht, es würde sich um "Kurzgeschichten" handeln.
Wer das Vorwort liest, wird feststellen, dass die Autorinnen Interviews mit Frauen geführt haben, um herauszubekommen, wie es denn mit dem Wunsch nach (bzw. der Erfahrung mit) gleichgeschlechtlichen Erfahrungen ausschaut.
Allerdings kann ich verstehen, dass man glauben kann, es würde sich um Fiktion handeln, denn einige "Stories" sind dermaßen unglaubwürdig, dass ich nicht mehr an reale Erfahrungen glauben mag.
Jedenfalls ist über mich noch keine Schuhverkäuferin hergefallen. Aber vielleicht gehe ich auch in die falschen Läden.
Sex auf dem Boden (!) eines Parkplatzes hatte ich auch noch nicht, weil ich es nicht mehr bis ins Auto geschafft habe. Nichtmal IM Auto. GRUMPF.
Ich gebe zu, das lässt ein wenig an den Erzählungen der Frauen zweifeln. Oder an meinem eigenen Sexualleben.
Nichtsdestotrotz sind sehr interessate Erfahrungen darunter. Vor allem fand ich es überraschend, wieviele heterosexuelle Frauen sich (mit offenbar zunehmendem Alter) nach Sex mit dem eigenen Geschlecht sehnen und dies dann auch ausleben.
Nicht ganz so passend fand ich die Erzählungen von zwei Fetischistinnen - eine aus der SM-Szene, eine mit Haar-Fetisch - bei der die Erfahrungen mit einer Frau sich eher aus ihrem Fetisch heraus ergeben haben als aus der Sehnsucht nach dem eigenen Geschlecht.
Fazit:
Dennoch ein gut lesbares Buch über ein wenig behandeltes Thema. Manche Erzählungen enden leider etwas abrupt. Da hätte ich mir noch mehr Informationen über das "DANACH" gewünscht.
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