Sonntag, 23. Oktober 2016

Winterkatzes Herbstlesen #6 - Sonntag, 23. Oktober 2016

14 Uhr: Hallo Welt!

Heute starte ich relativ spät in das Herbstlesen und auch gestern habe ich mich komplett zurückgezogen, da dieses Datum für mich persönlich ein sehr schwieriges ist.

Dennoch habe ich ein wenig gelesen (immer noch "Krähenmädchen", dass mir die Lieblingsfreundin noch in die Hand gedrückt hat, bevor sich mich hier einfach in Berlin hat sitzen lassen und einfach mit ihrer Frau in den Urlaub gefahren ist *grumpf*. Darin geht es um eine mumifiziertes Kind, was in einem Gebüsch in Schweden gefunden wird. Ziemlich krass).

Außerdem höre ich momentan wieder ein wenig "Ein ganz neues Leben", das gerade sehr zu meiner eigenen Thematik passt.
Einen Menschen zu verlieren und danach "irgendwie" weiterzumachen. Wobei die Betonung auf "irgendwie" liegt. Das Hörbuch kann ich nicht immer hören und muss immer wieder längere Pausen von einigen Wochen dazwischen machen. Aber gestern hat es wieder gepasst.

Gestern Abend haben die Liebste und ich uns zudem "12 years a slave" angesehen, was uns beide sehr erschüttert hat (ich finde es immer hilfreich, im eigenen Leid zu sehen, dass es anderen noch sehr viel schlechter geht).

Wir haben uns danach noch das "Making of" dazu angesehen, wo auch viel über die Buchvorlage gesprochen wurde.
Ich überlege schon die ganze Zeit, was es eigentlich noch für Bücher gibt, die sich mit dieser Thematik beschäftigem. Außer "Onkel Toms Hütte" fällt mir nichts ein.

Kennt Ihr noch andere Bücher, die sich mit der Sklaverei befassen?

Jetzt schaue ich erstmal, was Ihr so treibt. Bis nachher. Wir lesen uns.

(PS: Meine Schere, die ich letzte Woche gesucht habe, ist übrigens wieder da. Sie lag AUF einem Schrank - wie auch immer die dahin gekommen ist. Nur meine Gürtel suche ich weiterhin. *seufz*)

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Update 22 Uhr: Nachdem ich noch ein wenig weiter in "Krähenmädchen" gelesen habe (und mir darüber klar geworden bin, wie sehr seit Beginn des Herbstlesens der Herbst wirklich Einzug gehalten hat - mittlerweile habe ich schon die Wollpullis aus dem Keller und die letzten Pflanzen zum Überwintern vom Balkon geholt und ich habe nicht mehr das dringende Bedürfnis meine gemütliche Couch zu verlassen), haben die Liebste und ich die Reste des Süßkartoffel-Chilis nochmal warm gemacht, was wir schon vor ein paar Tagen gekocht hatten, jetzt aber vernünftig durchgezogen war.

Dazu haben wir uns "Die Bücherdiebin" von meinem SUF (Stapel ungesehener Filme) auf DVD angesehen, wobei mich der Film ehrlich gesagt etwas ratlos zurückgelassen hat.

Ich weiß nicht genau, was er mir sagen wollte. Ich habe das Buch dazu auch nicht gelesen, aber vielleicht kann mir ja mal jemand weiterhelfen.
Was genau ist der tiefere Sinn dieser Geschichte? Geht es primär um Nazi-Deutschland? Um mutige Menschen, die einen Juden verstecken? Um ein Kind, was gern liest? Um die Kraft der Worte? Irgendwie war alles nur so halb und flach, ich kann es nicht wirklich beschreiben. Dazu immer die Stimme des Tods aus dem Off....

Ich fand es auch seltsam, dass der Film ja nun explizit in Deutschland spielt, überall deutsche Werbeplakate oder Zettel hängen, aber das Mädchen liest englische Bücher und schreibt englische Wörter an die Tafel. Wozu?

Auch die Kulissen sahen die ganze Zeit einfach nur nach Kulissen aus. Nicht nach einer wirklichen Straße oder Stadt. Irgendwie schade nach den Eindrücken, die wir gestern bei  "12 years a slave" mitgenommen haben und wo man sofort das Gefühl hatte, mehr erfahren und weiterlesen zu wollen.

So wird es jetzt wieder das "Krähenmädchen"zur Nacht.

Schlaft gut!


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19 Kommentare:

  1. Hm, mir fällt spontan "Roots" von Alex Haley ein (es gibt auch einen TV-Mehrteiler). Allerdings gibt es wohl Plagiats-Vorwürfe gegen Haley betreffend die Romane "Jubilee" von Walker und/oder "The African" von Courlander. Und nein, ich habe keines der Bücher gelesen.

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  2. Hallo, als Erstes fällt mir ebenfalls "Roots" von Alex Haley, das mir sehr gut gefallen hat, außerdem "The Invention of Wings" von Sue Monk Kidd, das mir auch sehr gut gefallen hat.

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  3. @ Natira und Anette

    Oh, super, vielen Dank!! Kenne ich alle noch nicht.

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  4. Lustigerweise dachte ich gerade, dass es doch total viele Bücher zu dem Thema gibt - und dann fiel mir kein einziger Titel ein! Ich habe in den letzten Jahren eher Romane gelesen, die sich weniger mit Sklaverei als mit der Rassentrennung beschäftigt haben, oder Bücher, bei denen die Sklaverei weniger das Hauptthema war, wie einen Quiltroman, bei dem darauf eingegangen wurde, dass es angeblich Quiltmuster gab, die signalisierten, dass dort ein Haus der Underground Railroad zu finden sei. Wobei es dazu verschiedene Aussagen zu gibt ... ähm, was wollte ich noch sagen? ;)

    Ich hoffe, es geht dir heute etwas besser. Lesen und ablenken und intensiv mit einem Thema beschäftigen, ist auf jeden Fall eine gute Beschäftigung! Oh, und natürlich war die Schere auf dem Schrank - warum auch nicht?! :D (Bist du sicher, dass du keine Borgmännchen oder Kobolde im Haus hast?) ;)

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    1. @ Winterkatze

      Wenn ich die erwische, sollen sie meine Gürtel rausrücken. *grumpf* Ist das typisch Herbst? Halloween ist doch erst nächste Woche!

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    2. Solange du kein schwarzes Loch in der Schreibtischschublade hast, ist doch alles okay! :D (Ich lese zu viele fantastische Bücher. *g*)

      Zur Bücherdiebin kann ich nichts sagen, ich kenne weder den Film, noch das Buch - beides hat mich bislang nicht gereizt und deine Fragen verstärken das nur.

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    3. @ Winterkatze

      Ich glaube, ich werde es bei Gelegenheit nochmal mit dem Buch versuchen. Muss doch einen Grund geben, warum viele das so toll finden, auch wenn der sich mir momentan nicht erschließt. *seufz*

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  5. Nach "Ein ganzes halbes Jahr" was mich zu bitterlichen Tränen gebracht hat, war ich mir unsicher, ob ich den Folgeband "Ein ganz neues Leben" wirklich lesen möchte. Letztendlich war es dann aber ein innerer Drang, der mich dazu brachte das Buch zu lesen. Weil ich nach den Geschehnissen in Band 1 einfach wissen MUSSTE, wie es mit der Protagonistin weiter geht. Ein bisschen verstehe ich vielleicht, warum du so lange Pausen brauchst für das Hörbuch.

    Ich wünsche dir einen wunderbaren Sonntag

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    1. @ Punkt und Ende

      "Ein ganzes halbes Jahr" fand ich auch im wahrsten Sinne des Wortes "schrecklich schön". In den Folgeband komme ich dennoch nur sehr schwer rein. Nicht nur, aufgrund der Trauerproblematik, sondern weil ich irgendwie auch Wills Tochter schrecklich unsymphatisch finde.

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  6. Vielleicht "Twelve Years a Slave"? Die Buchvorlage zu dem Film, der vor einigen Jahren einen Oscar bekam? Ich kenne aber weder Buch noch Film.

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    1. @ Hermia

      Dazu haben wir ja gestern den Film gesehen. Ich suche gerade noch etwas, was über die Geschichte hinaus geht.

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  7. Wenn es nicht Nordamerika sein muss, fällt mir "Die Insel unter dem Meer" von Isabel Allende ein, in dem es um Sklaverei in der Karibik geht. Ich finde allerdings, dass das nicht der stärkste Roman von Allende ist. Auch "Gnade" von Toni Morrison könnte ich empfehlen. Weitere Titel zu dem Thema, die ich aber noch nicht gelesen habe, wären "Ich habe einen Namen" von Lawrence Hill, "Menschenkind" von Toni Morrison, "Die bekannte Welt" von Edward P. Jones, "Das Leben des Frederick Douglass als Sklave in Amerika, von ihm selbst erzählt" von Frederick Douglass und "Huckleberry Finn" dürfte sich ja auch mit der Thematik beschäftigen.

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    1. @ Neyasha

      Klasse! Vielen Dank für die tollen Tipps!

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  8. Ich dachte gerade auch noch an Toni Morrison, lt. Wiki geht es in "Gnade", "Jazz" und "Menschenkind" auch um Sklaverei.

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    1. @ Natira

      Es ist toll, so viele Buchblogger zu kennen, die einem *schnipp* mal eben weiterhelfen können. DANKESCHÖN!

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  9. "Die Bücherdiebin" habe ich gerade aus der Bücherei als DVD daheim. Den Roman fand ich prima, aber ich bin auch sehr skeptisch, wie die Verfilmung sein wird.
    Das mit den englischen Büchern und Wörtern ist wohl so ein typischer Hollywood-Fehler, wo mehr an das amerikanische Publikum als an die Logik gedacht wurde.

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    1. @ Neyasha

      Ich fand das sehr irretierend. Wenn man sich sonst schon so viel Mühe gibt mit Straßennamen und Werbung etc., warum dann nicht auch bei den Büchern und Wörtern, auf denen ja das Hauptaugenmerk des Filmes liegen soll.
      Angeblich reden die Schauspieler im englischen Original dafür mit deutschem Akzent. Muss man nicht verstehen, wozu das gut sein soll. *augenroll*

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    2. Ich habe übrigens inzwischen "Die Bücherdiebin" gesehen und mochte die Verfilmung überhaupt nicht. Während ich das Buch geliebt und verschlungen habe, dabei auch ein paar Tränchen verdrücken musste und es als sehr schöne, runde Sache empfand, habe ich den Film einfach nur kitschig, klischeehaft und übersentimental gefunden. Und noch dazu so langweilig, dass ich ab der Hälfte sogar angefangen habe, nebenbei zu häkeln und mich mehr auf meine Handarbeit als auf den Film zu konzentrieren ...

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  10. "Onkel Toms Hütte" fand ich ziemlich gut. Aber ansonsten kenne ich leider auch keine Bücher mehr zum Thema Sklaverei. Aber ein Film kann ich empfehlen: "Die Farbe Lila".

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