Samstag, 23. Oktober 2021

Herbstlesen #7 - Samstag, 23. Oktober 2021

19.00 Uhr: Guten Abend, Buchlinge, diesmal klinke ich mich erst spät ins Herbstlesen ein, obwohl ich natürlich schon den ganzen Tag an Euch gedacht habe und selbst auch schon die eine oder andere Seite gelesen habe. 

Nur zum Tippen bin ich noch nicht gekommen. Ich habe mal wieder massive Internetprobleme, was definitiv dafür spricht, dass ich immer noch im (dennoch wunderschönen!) Allgäu bin. Yeah! 

Allerdings bin ich heute in eine andere Ferienwohnung umgezogen, weil "meine" ab heute wieder vermietet ist und das führte heute Morgen zu einer ziemlichen Warterei. Denn bis meine neue Wohnung bezugsfertig war, habe ich irgendwie die ganze Zeit abrufbereit herumgesessen und fühlte mich nachher so " gefangen", weil ich irgendwie nichts richtig machen konnte (meine Sachen waren ja auch schon alle verpackt), so dass ich anschließend erstmal einen langen Spaziergang machte musste. Kennt Ihr das, wenn Ihr auf etwas wartet, das gefühlt ewig dauert und Ihr nicht weg könnt?

Nun sitze ich aber in einer traumhaft schönen neuen Wohnung und schaue auf weidende Schafe und sogar eine Burgruine. Burgruinen waren ohnehin mein Thema diese Woche. Wer meinen Twitter-Account verfolgt, hat mich ja schon fluchen und schnaufen "gehört". Denn JEDES MAL, wenn ich wieder im Schweiße meines Angesichts diese unglaublichen Höhen erklamm, auf denen all diese mittelalterlichen Burg(ruinen) stehen, habe ich mich stöhnend gefragt, warum genau ich mir das eigentlich antue. Und wie eigentlich jemals all die Belagerer da oben angekommen sind, ohne vorher aus den Latschen zu kippen.

Natürlich wird man aber spätestens, wenn man oben ist, mit einer phänomenalen Aussicht belohnt.

Außer gestern. Das war mein spezieller "running gag". Gestern habe ich nämlich nochmal alle Energie gebündelt und bin zur höchsten (!) Burgruine Deutschlands hoch, Burg Falkenstein. Oben soll man einen unglaublichen Aussicht auf die Zugspitze haben, die auch Ludwig II. dazu bewegt hat, dort eine Burg zu planen, während Neuschwanstein noch im Bau war. 

Ich also gestern extra früh aufgestanden, um alle Touristen hinter mir zu lassen. Und habe wieder geschnauft, gestöhnt, geflucht, geschwitzt. Und dann komme ich oben an und das Wetter so: "Yoahh, Nebel wäre doch auch mal was." (Vorher schien die Sonne!). Ich habe auf dieser ganzen, fast 5h dauernden Wanderung NICHTS, aber absolut GAR NICHTS gesehen. Und angeblich gibt es da unterwegs eine Menge.

Egal, schön war es trotzdem und mein Interesse am Mittelalter ist ungebrochen. So habe ich in dieser Woche nicht nur "Die Arznei der Könige" (LINK zu AMAZON) weitergelesen, sondern auch (schon in Hinblick auf Halloween) einen Hexenroman begonnen, der eine herrliche Mischung zwischen "Outlander" und "Harry Potter im Mädchenpensionat" ist: "Die Hexen" (LINK zu AMAZON) von Lea Nicolai.

Da landet also eine Steinmetzin aus dem Jahr 2011 im Jahr 1253 und wird zur Hexe ausgebildet. Das Buch liest sich (bis jetzt) erstaunlich spannend und fesselt derzeit durchaus meine Aufmerksamkeit. Darin werde ich nachher auf jeden Fall noch weiter lesen und nebenbei "The masked singer" gucken (schaut das noch jemand?).

Morgen werde ich sicher das schöne Wetter weiter nutzen, um nochmal eine kleine Wanderung zu machen, bevor ich mich dann auch erst wieder am Nachmittag hier wieder einschalte. Mit hoffentlich weniger nebligen Fotos.

Bis dahin, seid lieb gegrüßt,



7 Kommentare:

  1. Ich gestehe, ich hätte gern dein Gesicht gesehen, als du nach all der Plackerei die Aussicht genießen wolltest und dich der Nebel erwartete. Auf der anderen Seite sieht das Foto wunderbar atmosphärisch aus und ich bin mir sicher, dass dieser Ausblick ganz gut zu deinem aktuellen Buch passt. ;)

    Schön, dass es mit der Verlängerung des Allgäu-Urlaub geklappt hat! Ich drücke die Daumen, dass du die kommenden Tage ebenso genießen kannst, wie die vergangene Woche! :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. @ Konstanze

      Ach, ich habe es mit Humor genommen. So kann man immer was erzählen. ;) Auch wenn es natürlich ein wenig schade war. Aber ich hatte bis jetzt so Glück mit dem Wetter, alles gut....

      Auch der Abstieg war beeindruckend. Es fing dann nämlich auch noch an zu regnen (wenn schon, denn schon) und ich bin einen sehr steinigen Weg regelrecht runtergerutscht, weil die Steine so glitschig wurden. Unten treffe ich eine alte Dame, die den gleichen Weg HOCH wollte. Ich habe versucht ihr das auszureden und ihr erklärt, wie gefährlich und rutschig gerade der Abstieg war.
      Überall sonst in Deutschland hätten alte Damen gesagt: Alles klar, vielen Dank - und wären umgedreht. Oder hätten einen anderen Weg genommen.
      Hier im Allgäu: Alles klar, dann hole ich mal meine Wanderstöcke aus dem Rucksack - und macht sich an den Aufstieg.

      Löschen
  2. Blöd, dass du heute so lange warten musstest, bis die neue Ferienwohnung bereit war.
    Ich frage mich übrigens jedes Mal, wenn ich beim Wandern bergauf gehen muss, warum genau ich mir das antue, aber wenn ich dann oben angekommen bin, vergesse/verdränge ich irgendwie immer die Mühen des Anstiegs.

    Ich wünsche dir morgen eine schöne Wanderung!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. @ Neyasha

      Ganz lieben Dank! da bin ich ja froh, dass das anderen auch so geht. Ich habe schon gefürchtet, dass liegt an meiner mangelnden Wandererfahrung / -kondition.

      Löschen
    2. Nein, keine Sorge. Ich dachte auch, dass das nur an meiner mangelnden Kondition liegt, aber meine Mutter, die seit Jahren nicht nur Wandern, sondern auch Bergsteigen geht, hat neulich zugegeben, dass sie Bergaufgehen auch total mühsam findet. *g*
      Ich habe allerdings festgestellt, dass man im Laufe der Zeit einen besseren Rhythmus beim Bergaufgehen findet. Meistens geht man nämlich zu schnell.

      Löschen
  3. Oh, schön, dass du noch länger im Allgäu bleibst! Ich liebe Burgruinen, im Tannheimer Tal gibts aber leider keine. Wobei in Reutte die Ehrensburg ganz nett sein soll. Falkenstein kenne ich auch noch nicht. Lach, Nebel ist immer sch... Ich war mal im dichten Nebel auf dem Predigtstuhl, war auch ... interessant. Wünsche dir viel Spaß morgen, also heute ;-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. @ Nettebuecherkiste

      Das war wie eine Wand. Unglaublich. Ich hätte wirklich gern gewusst, was es so zu sehen gab, aber der Nebel war undurchdringlich. Edgar Wallace hätte seine Freude gehabt!

      Löschen