Seit dem Wendebuch "Eisenkinder" haben ich so ziemlich alles von ihr gelesen, was erschienen ist, was derzeit vor allem eine regelmäßig Kolumne über das Muttersein in der Berliner Zeitung ist.
Ich mag ihren Schreibstil, ihre Art, die Dinge zu betrachten, Biografisches mit Historischem zu verknüpfen.
Wir sind fast gleichalt, beide in der DDR aufgewachsen - in vielem finde ich mich wieder.
Insofern war ich gespannt, sie gestern auch einmal reden zu hören und vielleicht auch ins Gespräch zu kommen.
Leider wurde der Salon stark von der Historikerin Ulrike Rothe dominiert, die sehr eng an Rennefanz' Büchern orientierte Interviewfragen an die Autorin stellte, die bald bei einigen anwesenden Frauen zu Missbehagen führten.
Man begann sich zu fragen: Kann eine Frau wirklich stellvertretend für eine Generation, ja DIE Ostfrauen stehen? Eher nicht.
Tatsächlich hätte JEDE sicher eine eigene Geschichte zu erzählen gehabt, einige klangen kurz an, doch vieles verpuffte letztlich, was unglaublich schade war, da die älteste Teilnehmerin aus Jahrgang 1934 sicher nicht mehr lang die Möglichkeit dazu hat.
So ging es letztlich mehr um das Muttersein heute (aktuelles Buch von Rennefanz: "Mutter to go" - LINK ZU AMAZON).
"Eisenkinder" hätte ich sehr viel stärker in den Mittelpunkt gerückt, auch wenn das Erscheinen dieses Buches schon einige Jahre zurück liegt. Nicht alle haben es gelesen, kurze Ausschnitte darauf wären wünschenswert gewesen.
Doch irgendwie blieb jede in ihrer eigenen Geschichte vertrickt, ein wirkliches Gespräch kam nicht zustande.
So ging man mit dem Gefühl hinaus: "Bei mir aber..." ... und "Ich kannte auch....", was spätabends bei einem Tee zumindest noch mit der Herzensfrau erinnert wurde.
Und der Gewissheit, dass es DIE Frauen nie gibt.
Zum Glück.
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