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Dienstag, 15. Februar 2011

REZENSION: Warum die nettesten Männer...

bei den schrecklichsten Frauen bleiben.... und die netten Frauen verlassen.

Gleich hinterher zu meiner Valentinstagbuchaktion.



Autorin:    Sherry Argov
Seiten:      256
Verlag:     Mosaik bei Goldmann




Kurzinhalt:
Frauen neigen dazu, Männern jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Sich immer mehr für ihn anzustrengen. Während er der Frau hinterherschaut, die ihn keines Blickes würdigt.
Sherry Argov geht in diesem Buch der Frage nach, wieso Männer sich lieber nicht an die "netten" Frauen binden, sondern "Biestern" einen Antrag machen.

Meine Meinung:
Den ersten Band (Warum die nettesten Männer die schrecklichsten Frauen haben ... und die netten Frauen leer ausgehen) hat mir eine Freundin geschenkt. Denn sie hielt mich für definitiv zu nett. Und tatsächlich musste ich in der Vergangenheit immer wieder die Erfahrung, wie ich mir für Männer ein Bein ausgerissen habe, aber nur selten etwas zurück bekam. Während meine Freundin den meisten die kalte Schulter zeigte, ja ihnen schon mit einer gewissen Arroganz begegnete und diese ihr die Türen einrannten.

Die Antwort darauf in einem Buch? Meine Freundin sagte, sie schaut da immer wieder rein. Mitterweile tue ich das auch. Und habe mir nun den vorlegenden 2. Band besorgt.

Sherry Argov versteht unter einem "Biest" keine "biestige Frau" im herkömmlichen Sinne, sondern einfach eine Frau, die weiß, was sie will und sich nicht verbiegen lässt. Die sich niemals für einen Mann ändern würde und klare Grenzen setzt. Und dabei dennoch freundlich, aber bestimmt ist.

Logisch, sollte frau meinen. Und doch neigt unser Geschlecht immer wieder dazu, den Wünschen des Mannes nachzugeben. Weil es uns vielleicht nicht weh tut. Weil wir immer die Verständnisvolleren sind. Auf Dauer schaufeln wir uns damit aber unser eigenes (Beziehungs-)grab, da sich unsere Grenzen immer weiter verschieben. Vielleicht ohne, dass wir es merken.

Und der Mann fragt sich bald, ob er eigentlich mit einer Marionette oder mit einer Person mit eigenem Willen zusammen ist. Zu Recht. Die Autorin hat zahlreiche Interviews mit Männern geführt (die immer wieder auch in beiden Büchern zitiert werden) und Erstaunliches herausgefunden: Klar mögen Männer Frauen, die alles für sie tun. Aber heiraten wollen sie sie nicht. Denn solche Frauen sind auf Dauer nicht interessant, sondern berechenbar.

Lebt man als Frau dagegen sein eigenes Leben und ist eben nicht ständig erreichbar, obwohl er es erwartet, steht nicht ständig Gewehr bei Fuß, bloß weil er gerade angerufen hat und trägt den geliebten rosa Nagellack, obwohl er ihn hasst - bleibt man auf Dauer ein Gegenüber.
Denn letztlich ist es doch wirklich so: Sollte mich jemand nicht so mögen, wie ich bin? Bleibt frau man selbst, wenn man sich permanent verstellt?

Daran sollte frau sich nur eben immer wieder erinnern, wenn man gerade mal wieder nachts um halb 2 zum Flughafen fährt, nur um ihn abzuholen. Klar ist das romantisch, Klar, sollte frau auch soewtas mal tun. Aber beim zweiten oder dritten Mal sollte man vielleicht auch eine andere Verabredung haben. Oder einfach schlafen, weil man am aderen Tag früh raus muss.

Sherry Argov ist nach dem ersten Band vorgeworfen worden, sie würde Frauen dazu animieren, Spielchen zu spielen. In diesem 2. Band macht sie deutlich, dass Männer sehr wohl auch Spiele mit uns spielen (Sie spricht von der "Fernbedienung" - Knöpfe, auf die der Mann nur drücken muss, damit wir funktionieren).
Die Frage ist, ob man sich darauf einlässt, wenn er versucht uns eifersüchtig zu machen. Sich tagelang nicht meldet. Oder permanent mit seinen Freunden um die Häuser zieht.

Die Autorin gibt für solche Fälle witzige, aber auch wertvolle Handlungsanweisungen und erklärt - dank der vielen Interviews, die sie geführt hat - auch, warum Männer dieses oder jenes tun - oder eben lassen. Sehr schön in diesem Zusammenhang das Kapitel: Große Geheimnisse geheimer Informanten (sprich: Männer). Manche Sätze sollte frau sich 1:1 an den Spiegel kleben.

Fazit:
Ein locker-flockiger Beziehungsratgeber, der viele Wahrheiten enthält. Vieles wiederholt sich leider (gerade im direkten Vergleich zu Band 1, etwa die Ratschläge um Sex und Geld), aber manche Frauen (ich!) brauchen bestimmte Weisheiten vielleicht wie ein Mantra. So schaue ich immer wieder mal rein, wenn gerade alles um mich herum sehr schweirig erscheint.


Natürlich muss man sich nicht akribisch an alles halten. Menschen sind unterschiedlich. Aber manchmal tut es ganz gut, sich daran zu erinnern, wer man ist und wieviel Wert.

Nie ist mir das so deutlich geworden, wie in diesen beiden Büchern.


2 Kommentare:

  1. Oje oje, mit dieser Rezension rennst du bei mir offene Türen ein. Sollte mir das Buch vermutlich besorgen und auswendig lernen :).
    Viele Grüße!

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  2. Ich kann das wirklich, wirklich nur empfehlen! Ich habe viele Sachen davon ausprobiert und sie funktionieren echt. Seitdem geht es mir auch ein bisschen besser, weil man viele Dinge nicht mehr so stark hinterfragt.

    LG,
    JED

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