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Donnerstag, 31. Juli 2014

REZENSION: Herzgesteuert (Hörbuch)

Zurück aus dem Urlaub bin ich mit einem weiteren zu rezensierenden Hörbuch im Gepäck - passend zu den faulen Tagen diesmal ein seichter Frauenroman. Und wer fiele einem als Fließbandproduzentin da nicht sofort ein: Hera Lind.

Titel: Herzgesteuert
Autorin: Hera Lind
Länge: 4 CDs, 280min. (gekürzte Ausgabe)
Sprecherin: Hera Lind

>>> Hörprobe


Kurzinhalt:

Die erfolgreiche Immobilienmaklerin Juliane lebt alleine mit ihrer pubertierenden Tochter. Leider bleibt ihr zwischen all ihren Terminen kaum Zeit für die Erziehung und wird immer wieder von ihrer Halbschwester Christiane unterstützt, aber auch entsprechend kritisiert.

Denn das Töchterlein rutscht immer mehr in der Schule ab und bräuchte dringend Nachhilfe in Mathe. Die bekommt sie ausgerechnet von einem Obdachlosen. Im Tausch gegen Gurkenbrote.

Meine Meinung:

Hera Lind wird sicherlich nie den Literaturnobelpreis erhalten und wer zu einem Buch - oder in diesem Fall Hörbuch - von ihr greift, weiß, was ihn/sie erwartet. Plätschernde, nicht unbedingt realitätsverliebte Unterhaltung für den Strand, an dem man sich schon die eine oder andere Gehirnzelle im Sommerloch verbrutzelt hat.

Nun also ein Obdachloser und eine Immobilienmaklerin. Dass dieser Obdachlose fast die Hälfte des Romanes keinen Namen hat, sei mal dahin gestellt, dass dieser aber durchgehend als "Penner" tituliert wird, hat mich irgendwann extrem genervt.

Ich halte hier sicherlich nicht die "political correctness"-Fahne hoch, aber diese permanent abwertende Bezeichnung für jemanden, der sich - ich greife da wohl nicht vor - immerhin in das Herz der reichen Schnepfe (komisch, dass Juliane diesen durchaus passenden "Titel" nicht erhält) schleichen soll, trägt nicht unbedingt zur ohnehin kaum vorhandenen Glaubwürdigkeit bei.

Immerhin liest dieser die FAZ, ist Klassikfan und einer Yoga-Stunde im beschaulicher Umgebung nicht abgeneigt.

Ansonsten ist die Geschichte gefällig, wie bei Hera Lind üblich und hält einige interessante Verwicklungen bereit, gerät aber inhaltlich auch genauso schnell wieder in Vergessenheit.

Ein nettes Gimmick ist die Tatsache, dass das Hörbuch von der Autorin selbst gelesen wird - die dies in dem Falle auch gut meistert, kennt sie noch die vermeintlichen und eigentlichen Pointen am besten.

Fazit:

Leichte Sommerlektüre mit etwas schalem Beigeschmack.


3 Kommentare:

  1. Ach, na ja, das klingt wirklich nach einem Sommerbuch zum einmal Hören und dann wieder vergessen. So was braucht man aber auch ab und zu - gerade bei sommerlichen Temperaturen ist leichte Unterhaltung ja auch sehr entspannend. Schade nur, dass dich dann doch so einiges gestört hat an diesem Hörbuch.

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  2. Hallo meine Liebe,

    ich kann deine Bewertung nachvollziehen, denn Hera Lind hat ihre besten Zeiten hinter sich bzw. entspricht nicht mehr meinem Geschmack (so wie z.B. auch Gaby Hauptmann).

    LG
    Sabine

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  3. @ Ariana und Sabine

    Lustigerweise gereife ich trotzdem immer mal wieder zu Hera Lind, wenn mir nach seichter Unterhaltung ist.

    @ Sabine

    Schön, mal wieder von Dir zu lesen! :o))

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