Ein weiteres Hörbuch, dass ich mir gleich nach meinem Urlaub gegönnt und in einem Rutsch durchgehört habe, war "Hexenkind" von Celia Rees. Endlich mal wieder ein wirklich fesselndes. Was schon ewig bei mir herumlag. Was mal wieder zeigt, dass frau oft nicht weiß, was für Schätze sie besitzt.
Titel: Hexenkind
Autorin: Celia Rees
Länge: 3 CDs, 231 Minuten (gekürzte Fassung)
Sprecherin: Jana Schulz
Kurzinhalt:
1659. Als Marys Großmutter, eine heilkundige Frau, als Hexe hingerichtet wird, flieht Mary mit Hilfe einer ihr bis dahin unbekannten Frau mit anderen Auswanderern und einer neuen Identität nach Amerika.
In die vermeintliche Freiheit.
Doch auch dort holt sie der religiöse Fanatismus der Zeit bald ein, denn er blieb mit an Bord.
Meine Meinung:
Was mich an diesem Hörbuch sofort in den Bann gezogen hat, war die Sprecherstimme von Jana Schulz. Bis zum Schluss hätte ich schwören können, dass es sich um eine (sehr junge) Jugendliche handelt, so zerbrechlich und gleichzeitig auch trotzig wirkte das Gelesene.
Beim Googeln nach der Sprecherin wurde ich eines Besseren belehrt. Jana Schulz ist Jahrgang 1977 und somit kann ich vor ihrer Sprecherleistung nur den Hut ziehen. Wow.
Ihre Stimme und ihr Lesen passt zu Mary, die eigentlich noch ein Kind ist, sich aber über das Unrecht dessen, was um sie herum passiert, durchaus auch bewusst.
Denn dass sich Mary auf ihrer Flucht ausgerechnet den strenggläubigen Puritanern anschließen muss, wirkt von Anfang an nur wie eine Freiheit auf Zeit.
Die anstrengende und lange Überfahrt ins "Neue England" ist eindrucksvoll beschrieben. Ebenso, wie die Erwartungen aller bei der Ankunft eher enttäuscht werden und zu einem Rückzug auf das Bekannte führen: eben die religiösen Vorstellungen, die hier nun in Fanatismus und Hass umschlagen. Und die Suche nach Schuldigen.
Dass zudem auch Indianer die neue Siedlung streifen und Marys wachen Geist neugierig machen, wird zu einem zusätzlichen Gefahrenpotential, der die Geschichte bis zum Schluss spannend hält - wenn auch mit gelegentlichen Längen.
Hinzu kommt, dass das (Hör)buch in Tagebuchform verfasst ist, da Mary des Lesens und Schreibens mächtig ist und somit ihre ganz persönlichen Beonbachtungen und Gedanken des Geschehens festhält, was für eine Geschichte, die in der frühen Neuzeit spielt, ein ganz ungewöhlicher Kniff ist.
Fazit:
Spannende Geschichte um Hexenfantasismus, verknüpft mit den damaligen Auswanderungen nach Amerika. Leichte Längen. Fortsetzung (Hexenschwestern
) ist aber schon bestellt.
Bei dem Titel dachte ich zuerst an das gleichnamige Buch von Rosemary Sutcliff, das ich als Jungendliche mal gelesen habe - aber hier geht es ja um eine andere Geschichte.
AntwortenLöschenKlingt auf jeden Fall interessant, was du über das Hörbuch schreibst, könnte mir auch gefallen. Wenn mir also irgendwann mal der Hörstoff ausgehen sollte ... ;-)
@ Ariana
AntwortenLöschenYep. Leider ist der 2. Teil gerade ausgeliehen, hätte gern weitergehört...
LG,
JED
Das Buch hab ich vor jahren gelesen, und es hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Der 2. Teil war auch noch ok...
AntwortenLöschenLiebe GRüsse auch wieder mal von mir ;)
Alexandra