Herbstlesen #6 - Sonntag, 17. Oktober 2021 + Lesesonntag

12:00 Uhr: Guten Mittag, Ihr Lieben, an diesem sonnigen Oktobertag, der gleichzeitig auch Lesesonntag ist (3. Sonntag des Monats). 

Ich habe die hiesigen Gepflogenheiten sonntags in die Kirche zu gehen heute Morgen genutzt, um joggen zu gehen. Das hatte den Vorteil, dass kaum jemand auf der Straße war, denn oft hören hier Bürgersteige einfach und ohne Vorankündigung auf. 

Was mich beim Joggen wirklich wuschig macht, denn ich mag dann nicht einfach wieder umkehren und ich kenne mich hier ja auch nicht wirklich aus. So bin ich heute stoisch auf der Straße gelaufen, wenn es keinen Bürgersteig gab, und wenn mir doch einmal ein Auto entgegen kam, sind die ganz lieb ausgewichen. Trotzdem ist das seltsam mit den fehlenden Bürgersteigen. Hier scheint viel mit dem Auto zu passieren. Und auch andere Sportarten zu dominieren, wie ich feststellen musste, als ich auf der Straße Skifahrer mit Rollen traf. Wir schauten uns wohl gleich irretiert an.

Da ich leider beim Joggen doof umgeknickt bin und das ausgerechnet wieder mit meinem rechten Fuß, der ohnehin schon immer wieder Probleme mit der Achillessehne macht, ist die Entscheidung wohl gefallen, dass ich heute NICHT mehr wandern gehe, auch wenn das Wetter traumhaft ist und meine Vermieterin mir gerade noch Tipps gegeben hat. 

Aber ich lege lieber die Füße buchstäblich hoch und lese. Immerhin ist heute auch Lesesonntag. 😇 Und da ich ja ohnehin beschlossen habe, ein paar Tage länger als ursprünglich geplant hier zu bleiben, kann ich meine Wanderungen auch guten Gewissens ein paar Tage verschieben. 

Gestern Abend habe ich mich wirklich noch in "My friend Anna" (LINK zu AMAZON) eingelesen. Man muss zwar ein wenig Hintergrundwissen über den Fall mitbringen, aber man gewöhnt sich an den Schreibstil. Und fragt sich wirklich, wie eine junge frau es so lange schaffen konnte, auf Kosten anderer zu leben, während sie gleichzeitig vorgab eine Millionenerbin zu sein.

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Update, 16.00 Uhr: Ich musste jetzt wirklich aus der Sonne, weil es mich sonst weggebrutzelt hätte. Ist zwar bei dem Wetter echt dekadent drinnen zu sitzen, aber mir ist das momentan einfach zu warm draußen auf der Terrasse. 

Ich habe weiter in "My friend Anna" (LINK zu AMAZON) gelesen und nebenbei mal wieder etwas im Online-Katalog der Bibliothek gestöbert, den ich während der Schließzeiten durch Corona sehr viel stärker genutzt habe. Jetzt haben die Bibliotheken wieder auf und so habe ich das digitale Angebot nicht mehr so stark genutzt, aber es war doch mal wieder ganz interessant.

Digital haben die Berliner Bibliotheken doch noch ganz andere Bücher als in gedruckter Form. Da ist gleich wieder das eine oder andere auf meiner Wunschliste gelandet. Und auch ich habe auch schon eines für die Halloween-Ausgabe des Herbstlesens am 31.10. ausgeliehen, das mir recht passend erschien.

Ansonsten bin ich heute herrlich faul, habe während des Mittags (Knödel und Rotkraut!) ein wenig bei TV Now gestöbert (sofern mal Internet vorhanden war) und mümmele nun leckere Kekse mit Cranberry und weißer Schokolade, die ich hier bei ALDI Süd entdeckt habe (Hallo, ALDI Nord, könnt Ihr Euch bitte mal ein Scheibchen vom Sortiment hier abschneiden? Oder zwei?). 

Weiß noch nicht, ob Konstanze bezüglich meines angepeilten knackigen Hinterns recht behält oder ich angesichts der Delikatessen hier eher ein anderes Hinterteil entwickele.

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Update 19.30 Uhr: Heute ist wirklich ein Lesesonntag, wie ich ihn mir wünsche. "My friend Anna" (LINK zu AMAZON) fesselt mich noch immer, wobei bisher Rachel und Anna immer abwechselnd bezahlt haben, wenn sie in New York unterwegs waren und Rachel insofern wenig Grund hat, an Annas Bonität zu zweifeln. Mir ist noch nicht so ganz klar, woher Anna das Geld dafür hatte, zumal sie ja auch die ganze Zeit im Hotel wohnt. Aber das wird das Buch sicher noch klären.

Nun machen sie aber zu viert eine 5-Sterne-Reise nach Marrakesch und da laufen bei dem extravaganten Lebensstil "mal eben" 30.000 Dollar auf. Die nun Rachel bezahlen muss, weil Annas Kreditkarten nicht angenommen werden. Und das Hotel dort sie nicht vorher abfahren lässt, bevor nicht eine zahlt. 

Man fragt sich natürlich, ob man das auch gemacht hätte. Immer in dem Glauben, man bekäme das Geld
ja zurück. Interessanterweise - und hier greife ich mal mit meinem Wissen aus dem Podcast vor, den ich zu dem Fall gehört habe - ist Anna DAFÜR nachher auch nicht belangt worden, denn Rachel zahlt ja hier jetzt sozusagen mehr oder weniger freiwillig. Sie hätte ja auch "Nein" sagen können. Aber wer hätte das getan? Vor allem vor dem Hintergrund, dass da gerade zwei wenig fröhlich aussehende Hotelangestellte im Zimmer stehen und sich nicht wegbewegen.

Mit diesem Buch werde ich also dann demnächst ins Bett gehen und verabschiede mich heute wieder mit einem phänomenalen Sonnenuntergang hinter den Bergen. 

Mal schauen, wie mein Ausblick am nächsten Wochenende ist. Es ist immer noch nicht ganz klar, ob ich noch länger hier bleiben kann oder dann wieder in Berlin sein werde. Sollte ich noch hier sein, kann es nächste Woche jedenfalls vielleicht sogar schon Schneefotos geben. Behauptet meine Wetter-App. Während ich heute noch gebrutzelt wurde. 

Lassen wir uns überraschen.