Mittwoch, 12. Januar 2011

REZENSION: Die Feuerbraut

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Drittes Buch aus dem Bereich:  Frühe Neuzeit: Reformation und Dreißigjähriger Krieg (1517-1648)

Titel:      Die Feuerbraut
Autor:    Iny Lorentz
Seiten:    768
Verlag:  Knaur



Kurzinhalt:
Irmela von Hochberg ist mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Als sie während des 30jährigen Krieges vor den Schweden flieht, warnen ihre feinen Sinne sie vor herannahender Gefahr. Denn tatsächlich sind die Schweden VOR der Gruppe Fliehender, nicht dahinter. Nur wenige Menschen glauben Irmelas Ahnungen und bringen sich rechtzeitig in Sicherheit.

Doch auch wenn es Irmela gelingt, vor den äußeren Feinden zu fliehen, bleiben ihr in ihren eigenen Reihen nur wenig Freude. Ihre Fähigkeiten bringen Neid und Missgunt mit sich. Von einigen wird sie auf den Scheiterhaufen gewünscht.


Meine Meinung:
Wer glaubt, dass das Hexenthema das dominierende in diesem Buch ist, der irrt. Tatsächlich habe ich mich am Ende gefragt: Warum heißt das Buch eigentlich "Die Feuerbraut"? Wer im Verlag hat diesen Titel auf's Cover drucken lassen, ja überhaupt den Klappentext geschrieben? Hier werden wieder mal Erwartungen beim Leser geweckt, die letztlich nicht erfüllt werden.

So spannend wie das Buch anfängt, so belanglos wird es, je weiter man liest. Tatsächlich spielen die vermeintlichen Fähigkeiten von Irmela überhaupt keine Rolle mehr und äußern sich höchstens mal in Kopfschmerzen, die aber wohl jeder mal von uns hat.

Umso weniger nachvollziehbar wird der Hass, den einige Menschen ihr gegenüber hegen - vor allem wenn man bedenkt, dass diese "Fähigkeiten" ja am Anfang des Buches dafür gesorgt haben, dass einige Frauen sich vor den Schweden retten konnten. Ist es da nicht letztlich völlig belanglos, warum?

Tatsächlich sitzt Irmela seitdem mal auf der einen, mal auf der anderen Burg herum (schließlich ist sie eine Comtess und muss während des 30jährigen Krieges offenbar keine größeren Entbehrungen leiden), stickt, näht, unterhält sich - und das war's auch schon.

Die wirklichen "Abenteuer" erleben andere. Da überlegt eine, wie sie ihre Narben im Gesicht behandeln lassen kann und eine andere, wie sie ihrem Mann ein uneheliches Kind utnerschieben kann.
Offenbar musste Iny Lorentz die Seiten füllen. Wirkliche Spannung kommt nie auf. Ja, es lässt sich nichtmal ein Bezug zu den Hauptpersonen aufbauen. Am symphatischsten war mir noch die Zofe von Irmela. Alle anderen bleiben farblos und blass.

Selbst Fabian, in den Irmela verliebt ist, mag man als Leser nicht wirklich in sein Herz schließen, findet er sich doch mal bei der einen, mal bei der anderen im Bett. Das mag zwar der damaligen Zeit ensprechen, lässt aber auch fragen, was Irmela in ihm sieht.

So bleibt das ganze Buch eher schwammig und belanglos. Ein "Feuer" brannte weder bei mir noch zwischen den Seiten.

Fazit:
Habe selten so wenig Bezug zu einer Hauptfigur ausgebaut.

1 Kommentar:

  1. Hallo JED

    Ich wundere mich ehrlich über all die positiven, fast überschweniglichen rezensionen im netz. ich hab ja letztes Jahr das Buch "Aprilgewitter" gelesen von ihr und konnte auch da schon nicht verstehen was die anderen an dem Buch gefunden haben. Ich fand es einfach zu langweilig... Jetzt hab ich wieder ein Roman von ihr als Rezi-Exemplar bekommen, dieses mal "Die Ketzerbraut" Und ehrlich... das steht jetzt schon seit November hier und ich kann mich einfach nicht überwinden es zu lesen. Auch dies ist wieder so dick... und ich befürchte das es eben wieder so schlecht ist wie das andere. Bei dem ich auch nur gute 2 Punkte vergeben habe.

    Und jetzt lese ich deine Rezi, wieder zu Iny Lorenz die negativ ausfällt... und ich denk wieder das ich das andere echt mal in Angriff nehmen muss.

    Kannst du mir sagen warum alle so von ihr Schwärmen? Ich kanns ehrlich nicht verstehen.

    Liebe Grüsse und wünsch dir eine bessere Lektüre als nächstes ;)

    Alex

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