10.30 Uhr: Guten Vormittag, Ihr Lieben. Vor lauter Schreck, dass wir uns nun offenbar schon in der 24. Lockdown-Woche befinden, habe ich ganz vergessen, dass heute auch LESESONNTAG ist, obwohl das immer groß in meinem Kalender steht.
Draußen regnet es heute Bindfäden und insofern ist das Wetter perfekt, um mit der richtigen Lektüre etwas auf der Couch zu lümmeln. Allerdings muss ich heute auch eine meiner beiden Abschlussarbeiten für die Uni einreichen und nachher nochmal gegenlesen. Also so richtig entspannt bin ich nicht und meine Bücher werden heute wohl eher aus Fachliteratur ebstehen - aber ich will mir trotzdem zwischendurch etwas Zeit zum privaten Lesen nehmen, auch wenn ich noch nicht genau weiß, nach welchem Buch ich dafür greifen werde.
Aber erstmal zu meinen wöchtenlichen Lockdown-Fragen:
Wie geht es Dir aktuell, wie war die letzte Woche für Dich?
Momentan bin ich total happy, da ich es am Freitag geschafft habe, zum ersten Mal 15km am Stück zu joggen. 🏃Das pusht mich nicht nur aufgrund der für mich wirklich langen Strecke gerade, sondern auch, weil ich ja in den letzten Monaten extrem viele gesundheitliche Rückschläge hatte und im wahrsten Sinne des Wortes gar nicht mehr voran gekommen bin.
Trotzdem habe ich weiter mit extremer Müdigkeit zu kämpfen, den ich die ganze Woche mit Kaffee und Energieshots zu bekämpfen versucht habe - etwas, was ich normalerweise nie bis selten zu mir nehme. Hilft trotzdem kaum. Allerdings berichten mir momentan viele Freunde von anhaltender Müdigkeit. Ob das zum Lockdown gehört? Bei mir kommt sicher auch das berufsbegleitende Studium dazu, da ich seit 2,5 Jahren eigentlich durcharbeite - auch im Urlaub - und immer nur sporadisch ein paar Stunden hier und da abknapse. Wirklich runter kommt man damit nicht und erholt fühle ich mich schon lange nicht mehr.
Was hat Dir in der Woche durch den Lockdown gefehlt, was hast Du stattdessen unternommen oder gemacht?
Momentan habe ich viel mit meinen Abschlussprüfungen für mein berufsbegleitendes Studium zu tun und bin abgelenkt. Aber irgendwie fürchte ich bereits jetzt ein Loch, wenn all dies in 2 Wochen vorbei ist und mich der Lockdown und vieles andere, was ich seitdem irgendwie "weggedrückt" habe, dann mit voller Wucht trifft.
Umsomehr freue ich mich, dass mich viele Freunde und Bekannte gerade mit Adressen und Anlaufstellen für Stubentiger überhäufen, da sie mittlerweile alle meinen Wunsch nach einer Katze unterstützen wollen und ja mitbekommen haben, wie traurig ich nach dem ersten Vermittlungsdebakel im Januar war. Sehr süß. 🐱
Gibt es etwas, wobei man Dich mental unterstützen kann oder worüber Du Dich besonders austauschen möchtest oder Dir Unterstützung wünschst? Macht Euch etwas Sorgen?
Da der 2. Termin meiner Impfung näher rückt, überlege ich extrem hin und her, was ich damit mache. Ich habe als Erstimpfung noch Astrazenica erhalten und ich glaube jeder hat inzwischen mitkommen, dass dieser nicht mehr für Menschen unter 60 Jahren empfohlen wird. Als soll ich jetzt als Zweitimpfung nun etwas anderes erhalten und damit einen wilden Cocktail, dessen Mischwirkung auch noch nicht erforscht ist. Ich fühle mich nicht wirklich glücklich damit. Wenn es nicht so ernst wäre, wäre ich langsam wirklich geneigt, mir Hasenöhrchen anzuschnallen und mich als Versuchskaninchen zu outen. 🐰 (*Ironie aus*)
Welches Buch oder Hörbuch hat Dich in der letzten Woche besonders gut abgelenkt oder was hast Du Dir sonst Gutes gegönnt?
Zwei Geschichten haben mich in dieser Woche unglaublich geflasht. Zum einen habe ich als Hörbuch "Hinter diesen Türen" (LINK zu AMAZON) von der mir sehr geschätzen Ruth Ware gehört, zum anderen "Weil niemand sie sah" (LINK zu AMAZON) von der mir bisher unbekannten Lisa Jewell als Buch gelesen. Beides sind unglaublich spannende Thriller mit vielen unerwarteten Wendungen und zum Teil recht bizarren Stories.
HINTER DIESEN TÜREN (Kurzinhalt / Verlagstext):
Als die junge Rowan eine Stelle als Kindermädchen bei einer gut
situierten Familie in den schottischen Highlands ergattert, scheint
alles perfekt zu sein. Die vier Töchter sind wohlgeraten, die Arbeit
geht ihr leicht von der Hand. Doch zunehmend fühlt sie sich beobachtet.
In jedem einzelnen Raum des weitläufigen Hauses sind Überwachungskameras installiert und es geschehen immer mehr beängstigende, unerklärliche Dinge. Als sie auf die ominöse Warnung ihrer Vorgängerin stößt, ist es schon zu spät: Ein tragischer Todesfall erschüttert das Haus - und Rowan gerät unter Mordverdacht. Kann sie ihre Unschuld beweisen?
WEIL NIEMAND SIE SAH (Kurzinhalt / Verlagstext):
Ein verschwundenes Mädchen und eine tief vergrabene, schreckliche Wahrheit …
Ellie
Mack war fünfzehn. Klug, gewitzt, der Liebling ihrer Mutter. Sie hatte
ihr ganzes Leben noch vor sich. Bis sie von einem Tag auf den anderen
spurlos verschwand. Zehn Jahre sind seitdem vergangen, doch insgeheim
hat Laurel nie die Hoffnung aufgegeben, ihre Tochter irgendwann
wiederzufinden. Ihr eigenes Glück ist nebensächlich geworden. Dann lernt
sie einen Mann kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Was ihr
jedoch wirklich den Atem raubt, ist die Begegnung mit seiner
neunjährigen Tochter – denn diese ist Ellie wie aus dem Gesicht
geschnitten. All die unbeantworteten Fragen sind mit einem Mal wieder
da: Was geschah damals mit Ellie? Und gibt es jemanden, der endlich
Licht ins Dunkel bringen kann?
Mitreißende, emotionale Spannung, die einen unwiderstehlichen Sog entwickelt und mit ihren lebensechten Figuren dem Leser ganz nahekommt.
Ich hoffe, dass ich es in den nächsten Tagen noch schaffe, Rezensionen dazu zu schreiben. Beide Bücher sind definitv empfehlenswert.
Gab es etwas, was Du vielleicht durch den Lockdown gerade Neues ausprobiert hast?
Ich habe mir einen Hula Hoop-Reifen zugelegt. So einen für Erwachsene. Mit Noppen. So sieht mein Bauch jetzt auch aus. Bauchmuskeln waren eigentlich geplant. Dafür habe ich jetzt blaue Flecken an Stellen, von denen ich nicht wusste, dass man da blaue Flecken bekommen kann. Aber Spaß macht es trotzdem. Und angeblich hört das mit den blauen Flecken auch irgendwann auf. Ich bin gespannt.
Meine bisherigen Post zum Lockdown-Lesen:
- Eröffnungspost - 2. November 2020
- #1 - 8. November 2020
- #2 - 15. November 2020
- #3 - 22. November 2020
- #4 - 29.November 2020
- #5 - 6. Dezember 2020
- #6 - 13.Dezember 2020
- #7 - 20. Dezember 2020
- #8 - 27. Dezember 2020
- #9 - 3. Januar 2021
- #10 - 10. Januar 2021
- #11 - 15. Januar 2021
- #12 - 24. Januar 2021
- #13 - 31. Januar 2021
- #14 - 7. Februar 2021
- #15 - 14. Februar 2021
- #16 - 21. Februar 2021
- #17 - 28. Februar 2021
- #18 - 9. März 2021
- #19 - 14. März 2021
- #20 - 21.März 2021
- #21 - 30.März 2021
- #22 - 4.April 2021
- #23 - 11.April 2021
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Melde mich aber sicher später noch einmal. Auf jeden Fall war es ein großartiges Gefühl, diesen (ersten) Bücherstapel von meinem Tisch zu fegen. Kennt Ihr das?
Liebe Grüße.
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18.00 Uhr: Hab mir meine Laufschuhe angezogen und konnte es kaum glauben, dass ich heute nochmal 11km gelaufen bin. Ich muss aber echt ein wenig auf meine Füße aufpassen, da ich ja bereits letztes Jahr extreme Probleme mit der Achillessehne hatte und das nicht nochmal brauche.
Auf den Öhrchen hatte ich "Starters" (Link zu AMAZON) von Lisa Prize. Kennt das jemand? Passt ein wenig zu unserer jetzigen Situation.
Kurzinhalt (Verlagstext):
Nach dem Ausbruch eines tödlichen Virus gibt es nur noch sehr alte und
junge Menschen. Mittellos kämpfen die 16-jährige Callie und ihr kleiner
Bruder auf der Straße ums Überleben. Callie entschließt sich daher zu
dem Undenkbaren: Sie verleiht ihren Körper an einen alten Menschen,
dessen Bewusstsein übernimmt ihren Körper und kann so wieder jung sein.
Doch alles verläuft anders als geplant ...
Aber es war schön, dass nachmittags doch ein wenig die Sonne schien - jetzt gewittert es 🌩️(I love it!!) .
Heute Abend werde ich noch ein paar gesammelte Kolumnen von Birgit Schmid (Neue Züricher Zeitung) in Buchform lesen. Das ist gerade genau das richtige: kurz, aber intelligent. Bis es mich dann wahrscheinlich wieder aus den Latschen kippt.
Kurzinhalt (Verlagstext):
In ihren Kolumnen ist der Titel Programm: Birgit Schmid befragt,
beobachtet, durchleuchtet, analysiert Beziehungen – insbesondere
zwischen Liebespaaren und überhaupt Frauen und Männern, aber auch
zwischen Eltern und Kind, Freunden oder von Mensch zu Tier. Wie viel Mal
Küssen am Tag ist das Minimum? Soll Kater Fritz im Ehebett schlafen?
Was entgegnet man befreundeten Eltern, die sich nicht mehr vorstellen
können, was man als kinderloses Paar bei einem Glas Wein diskutiert? Ist
es nicht unehrlich, bei der Hochzeit die Ehe als Rundumglück
hochzustilisieren? Soll man als erwachsene Person das Weihnachtstheater
bei den Eltern dem Hausfrieden zuliebe mitmachen und wieder zum Kind
werden? Soll man das blaue Kleid behalten, das man das letzte Mal vor
fünfzehn Jahren trug?
Birgit Schmid denkt über Kosenamen nach
oder welchen Einfluss der Beruf bei der Liebeswahl hat. Sie geht in den
Supermarkt, um das Ernährungs- und Einkaufsverhalten von Paaren zu
studieren. Sie philosophiert über den Satz »Ich fühle mich wieder so
lebendig«, den häufigsten, wenn jemand eine Affäre beginnt. Sie hält
eine ehrliche Rede auf Brautpaare, schreibt einen Brief an die Männer
ihres Lebens oder gibt eine Anleitung zum Davonlaufen.
Bei der
Lektüre der 84 Kolumnen geht es einem wie der Autorin in »Mein Sommer
als Sozia«: Man sitzt auf dem Rücksitz des Motorrads, ist mittendrin in
der Szene, hellwach, und sieht immer wieder Dinge, die man sonst nicht
sehen würde.
Habt einen schönen Abend, Ihr Lieben!