Dienstag, 23. Mai 2017

REZENSION: Johnny Sinclair - Beruf: Geisterjäger


Titel: Johnny Sinclair - Beruf: Geisterjäger
Autorin: Sabine Städing
Seiten: 272
Verlag: Bastei Entertainment



Kurzinhalt:

Als Johnny Sinclair eines Tages einen sprechenden Schädel findet, ändert sich sein Leben schlagartig. Erasmus von Rothenburg, so der Name des ehrwürdigen Schädels, ist weit gereist und wahnsinnig gebildet. Vor allem mit Geistern kennt er sich aus wie kein Zweiter. Für Johnny ist endlich klar: Die Geister, die er zu sehen glaubt, gibt es offenbar wirklich! Und so steht sein Geschäftsmodell bald fest: Wer sonst als ein junger Schotte aus dem legendären Sinclair-Clan könnte als Geisterjäger bestehen und dem Bösen den Kampf ansagen? Doch so einfach ist es leider nicht. Denn niemand nimmt einen 11-jährigen Geisterjäger wirklich ernst. Das soll sich allerdings schon sehr bald ändern ...



Meine Meinung:

Man muss John Sinclair, den großen Geisterjäger nicht kennen, um Johnny Sinclair zu mögen. Tatsächlich ist es schön, dass es sich hierbei um einen eigenständigen kleinen Kerl handelt und nicht etwa um das kindliche Alter ego des bekannten Serienstars.

Zwar spielt sein Namensvetter durchaus eine Rolle, aber Johnny Sinclair, 12jähriger Bewohner einer ziemlich gruseligen Burg im nebligen Schottland, möchte selbst ein berühmter Geisterjäger werden.

Die Geister dazu sind schon da und stehen ihm ständig im Weg, wenn er in sein Zimmer will oder schlafen. Johnny ist diesbezüglich ziemlich unerschrocken, auch wenn er sich schon das eine oder andere Geister-Vertreibungs-Equipment seines großen Vorbildes wünscht, um mal in Ruhe durch die Burg zu laufen.

Tatsächlich findet er mit dem "sprechenden Schädel" sein eigenes hilfreiches Utensil im Moor und mit der Selbstverständlichkeit eines Kindes reinigt er es von allem Dreck und führt er fortan ziemlich lustige Gespräche mit dem bemalten Ding.

Die Tatsache, dass sein Kindermädchen eine recht schräge Mambo (Geisterbeschwörerin und Vodoo-Priesterin) ist, die er immer mal wieder unterstützen muss, indem er selbst für ein paar Special Effect bei ihren staunenenden Kunden sorgt, trägt sicher einiges zu seiner Unerschrockenheit bei.

Auf jeden Fall ist er als Identifikationsfigur für Kinder mehr als geeignet - und das nicht nur, weil ihn in der Schule kaum jemand mit seinen "Geistergeschichten" ernst nimmt und er einiges an Hohn und Spott einstecken muss.

Auch das Titelbild hat mir sehr gut gefallen, auch wenn "Beruf: Geisterjäger" im Untertitel vielleicht noch etwas verfrüht ist.



Fazit:

Hat alle Zutaten für ein gelungenes Kinderbuch: eine gehörige Portion Spannung, charmante Sympathieträger und viel Humor. Manchmal wünscht man den Geistern nur noch etwas mehr Eigenleben und Charakter - ähnlich wie es man es aus den Harry-Potter-Büchern kennt.

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