Samstag, 2. Oktober 2021

Herbstlesen #1 - Samstag, 02. Oktober 2021

9.00h: Juhu!!! Es ist wieder Herbstlesen mit Konstanze! Die Blätter fallen, wir können es uns drinnen wieder muckelig machen und gemeinsam den Oktober in Grund und Boden lesen, bis die Bäume da draußen vor meinem Fenster wieder ganz kahl sind. 

Das finde ich jedes Jahr faszinierend: Wenn das Herbstlesen beginnt, dann beginnen auch die Bäume leicht rötlich zu werden und am Ende des Herbstlesens sind sie fast nackt. Dazwischen kippt das Wetter auch entsprechend von spätsommerlich zu herbstlich-regnerisch-stürmisch.

Aus genau diesem Grund fange ich auch erst heute am späteren Nachmittag mit dem Lesen an und nutze heute noch das etwas wärmere Wetter für einen Besuch im Tierpark, von dem ich Euch nachher hoffentlich ein paar schöne Impressionen mitbringen werde. 

Solange lasse ich Euch mal noch ein paar Gedanken zum Herbst und "seinen" Büchern hier: Ich habe nämlich festgestellt, dass ich typische Jahreszeiten-Literatur habe, für die ich offenbar eine bestimmte Stimmung brauche - geht Euch das auch so? Während ich im Sommer jetzt eher locker-flockig mit Romanzen, die gern am Meer spielen, unterwegs war (oder auch mal einem Cozy-Crime dazwischen), erwacht nun wieder meine Lust auf Henning Mankell und es wird in meinem Lesesessel mit seinem Wallander und den Schicksalsromanen von Hera Lind wieder etwas düsterer. Zum Ende des Herbstlesen packe ich dann meist die martialischen Wikinger-Romane aus, denn dort wird es dann (auch literarisch) richtig kalt. Bis ich dann wieder genug habe. Bis zum nächsten Herbst. Deswegen habe ich für die drei Wikinger-Bände jetzt wohl auch drei Jahre gebraucht, weil ich jedes Jahr im Herbst immer nur einen lese. *lach*

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17.30 Uhr: Ich bin zurück aus dem Tierpark und habe Euch, wie versprochen, ein paar Bilder mitgebracht. 

Wobei ich wirklich beeindruckt war. Diesen Tierpark gab es schon in meiner Kindheit und ich war schon oft da. 30 Jahre nach der Wende nimmt er nun langsam ein neues, sehr modernes Gesicht an, was mir gut gefällt. Nicht nur, dass die Tiere sehr viel artgerechtere Gehege bekommen (sofern man das überhaupt von Zoos behaupten kann), da hat auch jemand viel Fantasie walten lassen und u.a. einen kleinen Park mit großen Steinmonstern angelegt, die sogar gruselige Geräusche machen (kamen aus Lautsprechern im Gebüsch) und einem ebenso riesigen Buch, in dem man über ihre "Art" nachlesen kann. 

Ich liebe solche Bereiche. In der Nähe war auch ein Haus, das wirkte, als würde dort ein Riese wohnen und man hörte ihn fegen und schimpfen. Als Kind hätte ich das geliebt! Als Erwachsene tue ich das erst recht. 😄

Außerdem war ich begeistert von den vielen Schmetterlingen, die sich in den Park verirrt hatten. Die haben wohl auch nochmal den schönen Herbsttag genossen.

Jetzt schaue ich erstmal, was bei Euch so los war und dann werde ich wohl wieder zu Hera Lind greifen. In der letzten Woche habe ich gleich 3 Schicksalsromane hintereinander von ihr gelesen (Die Frau, die frei sein wollte, Hinter diesen Türen und Gefangen in Afrika), die mir alle sehr unter die Haut gegangen sind. 

Aktuell lese ich gerade "Der Prinz aus dem Paradies" (Link zu AMAZON), in dem es um eine Frau geht, die sich in Sri Lanka in einen sehr viel jüngeren Mann verliebt und diesen auch heiratet. Man ahnt schon, in welche Richtung das gehen wird. 

Ich bewundere all diese Frauen, die mit unglaublicher Kraft ihr Leben meistern und so viele Schicksalschläge verarbeiten mussten. Wobei "dieses" jetzt ein wenig "selbst gemacht" wirkt. Na, abwarten.

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4.00 Uhr: So, nachdem mir um 21.00 Uhr schon die Augen zugefallen sind, während ich einen Podcast darüber hörte, welchen historischen Hintergrund die literarische Figur des Robin Hood hat, war ich natürlich um 2.00 Uhr wieder wach. 

Und hab dann noch bis 4.00 Uhr weitergelesen, weil ich nicht glauben konnte, dass Rosemarie, die Protagonistin aus "Der Prinz aus dem Paradies" wirklich entgegen alle Vernunft den 22 Jahre jüngeren Kasun heiratet, der kaum ihre Sprache spricht und - Entschuldigung, wenn ich das hier mal so klar auspreche - offenbar nur hinter ihrem Geld her ist. Ein klarer Fall von: Liebe macht blind.




 



9 Kommentare:

  1. In der zweiten Oktoberhälfte schaue ich immer mal, was ich so an Büchern mit Gruselpotenzial auf dem SuB habe. Ich hoffe, das schaffe ich dieses Mal auch, hab noch einiges anderes vor ;-)

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    1. @ Nettebuecherkiste

      Die Grusellektüre kommt bei mir erst so Richtung Weihnachten zum Einsatz (Was sagt das jetzt über mein Verhältnis zu Weihnachten?).
      Aber es gibt da ja richtig passende Bücher: Etwa "Geister zum Fest" oder "Unheimliche Weihnachten".

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    2. Weihnachten ist nicht so mein Ding, jedenfalls buchtechnisch. Ich mag Weihnachten und Weihnachtsmärkte in gewisser Dosis schon, aber Weihnachtsmusik, -Filme, -Bücher sind nix für mich *grusel* In der Lesegruppe auf Goodreads lesen wir aber auch im November noch ein paar Geistergeschichten.

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  2. Ich habe auch sowas wie Jahreszeiten-Lektüre. Das ist dann immer ganz ärgerlich, wenn ich z.B. ein typisches "Sommerbuch" im Sommer nicht mehr geschafft habe und dann das Gefühl habe, dass ich nun bis zum nächsten Jahr warten "muss". *g*

    Schön, dass du das sonnige Wetter heute noch so gut nutzen konntest!

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    1. @ Neyasha

      Da bin ich ja froh, dass nicht nur mir das so gut, dass manche Bücher/reihen tatsächlich ein Jahr liegen bleiben. Manchmal habe ich dann auch echt Schwierigkeiten, wieder in die Geschichte reinzukommen und mich an all die Figuren zu erinnern.

      Ziemlich crazy eigentlich.

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  3. Das klingt, als ob du einen wirklich schönen Tag im Tierpark gehabt hättest! Ich war selber schon lange in keinem mehr, genieße es aber sehr online mitzuverfolgen, wie sich der Frankfurter Zoo verändert und die alten Flächen umbaut, um größere und artgerechtere Gehege anbieten zu können.

    Jahreszeiten-Lektüre habe ich auch, wobei es mir schwer fällt das so genau festzumachen. Ich mag Weihnachts-Historicals in der Adventszeit und jetzt im Herbst leicht gruselige Bücher, wobei ich darauf auch manchmal im Sommer zurückgreife ... ich glaube, es ist weniger eine Genre-Sache bei mir, als eine Frage der Atmosphäre (und zum Teil der Jahreszeit, zu der die jeweilige Geschichte spielt).

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  4. @ Konstanze

    Oh, das kann man bei Euch online verfolgen? Das ist ja auch eine tolle Sache. Wobei man speziell diese "Steinmenschen" gestern echt vor Ort erleben musste mit ihren gruseligen Geräuschen und der ganzen Atmosphäre.

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    1. Nicht in allen Details, aber es gibt immer wieder Informationen über die Pläne und den aktuellen Stand der Umbauarbeiten und Fotos. Eigentlich wollte ich ja im vergangenen Frühling dann wirklich mal die neue Pinguinanlage vor Ort anschauen, aber da kam mir die Pandemie dazwischen ...

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  5. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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