Mittwoch, 10. September 2014

REZENSION: Die Henkerin (Hörbuch)

Titel: Die Henkerin
Autoren: Sabine Martin (Pseudonym für ein Autorenduo)
Länge: 6 CDs, 450 min.
Sprecherin: Nicole Engeln

Kurzinhalt:

Als Kind muss Melisande mit ansehen, wie ihre gesamt Familie von Ottmar de Bruce getötet wird und sie schwört ihrer sterbenden Mutter Rache.
Doch vorher muss sie ihr eigenes Leben schützen und hat Glück. Der Henker Raimund nimmt sie bei sich auf, gibt sie als seinen stummen Neffen aus und lehrt sie das Handwerk des Henkers.

Meine Meinung:

Die Kombination eines Henkers mit der weiblichen Endung im Titel hat mich fasziniert. Kann das gehen? Eine Frau, die diesen unvorstellbaren "Beruf" ausübt?

Es kann. Denn Melisande ist von Rache getrieben und lernt mit einer stoischen Gelassenheit die Handgriffe, die es braucht, um zu foltern, zu töten, aber auch zu heilen. Denn Henker waren im Mittelalter nicht nur Ausgestoßene, die man nur holte, wenn es jemanden zu vernehmen oder töten galt, sondern man schätzte auch ihr Heilwissen.

Dass Melisande zudem für die Außenwelt stumm sein muss, um sich nicht als Frau zu verraten, bringt einen zusätzlichen Faktor in diese Geschichte, die mich von Anfang an gefesselt hat.

Natürlich kann man hier wieder den Vorwurf der zahlreichen Zufälle und Unmöglichkeiten laut werden lassen, denen auch Iny Lorentz' Protagonistinnen immer wieder ausgesetzt sind.

Tatsächlich muss Melisande nämlich noch einige Verkleidungen durchlaufen, bis sie ihre tatsächliche Bestimmung findet. Dass sie dennoch nicht erkannt wird, mag einige Rezensenten stören, ich fand die Geschichte einfach nur spannend und war fasziniert von dieser starken Frau, die sich durchs Leben zu schlagen weiß.

Fazit:

Habe mir sofort den zweiten Teil Die Tränen der Henkerin besorgt, um weiter mit dieser starken  Frau durchs Mittelalter zu ziehen.





1 Kommentar:

  1. Ah, ja, an Iny Lorenz musste ich auch denken bei der Inhaltsangabe. Ich glaub, an deren Büchern habe ich mich "überhört", drum reizt mich die Thematik nicht mehr so recht. Aber dass das Buch für sich gesehen spannend ist, glaube ich gern. Sollte mich mal wieder die Lust auf derartige Literatur packen, komme ich vielleicht wieder auf "Die Henkerin" zurück. :-)

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