Titel: Merlin. Wie alles begann (Folge 1)
Autor: T.A.Barron
Länge: 4CDs, 310min.
Sprecher: Stefan Wilkening, Kai Taschner
Kurzinhalt (Verlagstext):
Ein Junge wird an die Küste von Wales gespült, ohne Erinnerungen und
Namen, an der Seite einer Frau mit saphirblauen Augen, die behauptet
seine Mutter zu sein. Branwen, so nennt sie sich, und Emrys, so nennt
sie den Jungen, finden Unterschlupf in einer kärglichen Hütte, weit ab
vom Dorf, wo man Branwen für eine Hexe hält. In aller Zurückgezogenheit
lehrt Branwen ihrem Sohn die Sagen der Griechen und das Wissen der
keltischen Druiden ... doch über seine eigene Vergangenheit schweigt
sie.
Als Emrys an seinem Namen zu zweifeln beginnt und nach und nach
seine übernatürlichen Fähigkeiten und deren dunkle Seite entdeckt, läuft
er davon, um seine Wurzeln und das Geheimnis seiner magischen Kräfte zu
ergründen. »Ich will wissen, wer ich wirklich bin.«
Abermals überlässt
er sich den Wellen und gelangt so an einen nebligen Ort in der
›Zwischenwelt‹: »Fincayra. Ein Ort vieler Wunder, von Barden vieler
Zungen besungen. Sie sagen, es liegt auf halbem Weg zwischen unserer
Welt und der Welt des Geistes – nicht ganz auf der Erde und nicht ganz
im Himmel, sondern als eine Brücke, die beide verbindet.«
Berauscht
taucht Emrys ein in die faszinierende Duft- und Farbenwelt Fincayras.
Doch bald muss er entdecken, dass die geheimnisvolle Schönheit der Insel
mit all ihren Fabelwesen von den bösen Mächten des Königs Stangmar
bedroht wird. Und es scheint, als halte er, Emrys, den Schlüssel zur
Rettung Fincayras in Händen!
Farbenreich, poetisch und mit überbordender
Fantasie schildert Thomas A. Barron die Jugend des weisen Zauberers und
Lehrers Merlin. Tastend lässt er den Jungen seine Gedanken und Gefühle
schildern, seine Haltlosigkeit und Verlorenheit, die staunende Freude
über seine magischen Kräften und die Zweifel, sie umsichtig gebrauchen
zu können.
Meine Meinung:
Merlin habe ich schon vor einigen Jahren gelesen und hatte das Buch in guter Erinnerung.
Nun hatte ich es mir auf einer Autofahrt nochmal als Hörbuch vorgenommen.
Und war seltsam enttäuscht.
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass der Fantasy-Markt mittlerweile überflutet ist und ich in den letzten Jahren mit so vielen (guten) anderen Werken konfrontiert worden bin.
Oder ob das Hörerlebnis hier doch etwas anderes war.
Aber das Buch hatte ich irgendwie in besserer Erinnerung.
Am meisten hat mich irretiert, dass es während des Hörens immer wieder einen Perspektiv-Wechsel (und in diesem Kontext auch einen Sprecherwechsel) gab.
Erzählte Merlin die Geschichte eigentlich aus der Ich-Perspektive, wurden zwischendurch immer wieder längere Geschehnisse aufeinmal in Er-Form erzählt, wobei man regelrecht den Bezug zu den Figuren verlor.
Vor allem machte es keinen Sinn:
Warum wurden bestimmte Kämpfe z.B. ausführlich erzählt, andere aber in dieser seltsam neutralen Perspektive in drei Sätzen zusammengefasst, so dass man eigentlich nicht mehr wirklich mitfieberte?
Das das Buch noch in meinem Regal stand, schaute ich nach, ob es tatsächlich so geschrieben ist. Dabei stellte es sich heraus, dass dies wohl eine Eigenart des Hörbuchs ist, um das Ganze wohl zu kürzen. Nur leider auf denkbar schlechteste Art und Weise.
Fazit:
Die Idee, die Kindheit und Jugend des späteren großen Zauberers Merlin hier in einer fantasiereichen Geschichte zu verarbeiten, ist durchaus eine großartige.
Die Hörbuchumsetzung fand ich aufgrund der katastrophalen Kürzungen aber doof.
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