Dienstag, 8. Dezember 2015
REZENSION: Die Chroniken von Narnia - 2 (Hörbuch)
Titel: Der König von Narnia (Chroniken von Narnia 2)
Autor: C.S. Lewis
Länge: 3 CDs, 220min.
Sprecher: Philipp Schepmann
Kurzinhalt:
Keiner will Lucy glauben, dass sie durch den Wandschrank im Haus des Professors in einen tief verschneiten Wald gelangt ist, wo sie ein ziegenbeiniger Faun zum Tee eingeladen hat.
Abers als sich Peter, Suse und Edmund vor der Haushälterin zwischen den Pelzen und Mänteln des Schrankes verstecken, betreten auch sie das rätselhafte Land Narnia. In Narnia hat die Weiße Hexe die Macht ergriffen und verwandelt jeden, der ihr nicht gehorcht, in Stein.
Die Kinder erleben ein phantastisches Abenteuer, als sie dem Löwen Aslan, dem rechtmäßigen Herrscher helfen, die Hexe zu besiegen und Narnia vom ewigen Winter zu befreien.
Meine Meinung:
Ich kannte weder die Bücher noch das Hörbuch, als der Film in die Kinos kam. Als ich ihn sah, war ich nicht ganz so begeistert, wie z.B. vom "Herrn der Ringe". Vielleicht, weil mir die Schauspieler nicht lagen, vielleicht, weil ich mit der Geschichte nicht so ganz warm wurde, ich weiß es nicht.
Dennoch hatte ich jetzt (wohl da Winter ist), mal wieder Lust auf die Geschichte und hörte das Hörbuch im Auto.
Und war wirklich erstaunt, festzustellen, dass die Verfilmung sich zum Teil wortwörtlich an die Buchvorlage gehalten. Das ist nicht gerade üblich bei Verfilmungen und insofern habe ich mir auch den Film nochmal unter ganz neuen Aspekten angesehen.
Wobei ich zugeben muss, dass mir die Weiße Hexe im Film sogar besser gefällt als im Hörbuch. Da klingt sie zu sehr nach der Knusperhexe von Hänsel und Gretel, während sie im Film für mich durchaus eine ziemliche Faszination ausübt, der eben auch Edward erliegt, als er seine Geschwister für etwas türkischen Honig verrät.
Während es für Lucy keine schlimmere Vorstellung gibt, als im ewigen Winter zu leben, ohne dass es je Weihnachten gibt. Hier deutet sich bereits ein gewisser religiöser charakter an, der sich für mich durch ganz Narnia zieht.
Tatsächlich ist dieser vermeintlich erste Teil der Chroniken von Narnia schon der zweite.
C.S. Lewis hat in Das Wunder von Narnia (Chroniken von Narnia 1) die Vorgeschichte zu dem Wandschrank und Aslan erzählt.
Vielleicht war es genau der Hintergrund, der mir fehlte, als ich den Film sah und so werde ich mir diesen ersten Teil nun auch noch anhören, in der Hoffnung, dass die Geschichte für mich insgesamt komplexer wird.
So bleibt Aslan für mich im Moment bisher ein religiös angehauchter Charakter, der unschuldig stirbt, um wiederauszuerstehen.
Fazit:
Religös angehauchtes Märchen, das auf größere Kämpfe verzichtet (auch wenn Unschuldige sterben müssen) und mit einer fantasievollen Winterwelt aufwartet.
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Ich habe das Buch als Kind kennengelernt, weil meine große Schwester mir den ersten Band (also, diesen hier ;) ) zum Geburtstag oder Weihnachten geschenkt hat. Der religiöse Anteil ist mir vollkommen durchgegangen, die Geschichte an sich fand ich sehr hübsch (und habe mir später nach und nach die Fortsetzungen besorgt) und Edmund habe ich von Anfang bis Ende nicht leiden können. ;) Inzwischen ist das Wiederlesen für mich etwas zwiespältig. Ich habe schöne Erinnerungen an die Serie, aber ich bin etwas genervt davon, dass ich nun immer die religösen Hintergründe im Hinterkopf habe und nicht mehr so unbefangen lesen kann.
AntwortenLöschen@ Winterkatze
LöschenSpannend, dass Du auch diesen als ersten Band hattest. Kennst Du den EIGENTLICHEN ersten Band? Wieso fällt der immer unter den Tisch?
Der fällt unter den Tisch, weil er in der Veröffentlichungsreihenfolge eben nicht der erste ist, und - wenn ich mich richtig erinnere - dann gab es den auch nicht in der Ausgabe, in der ich mir damals die Romane zugelegt habe. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch je gelesen habe, auch wenn mir einige Details der Inhaltsangabe vertraut vorkommen.
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