Da die Liebste schon seit einiger Zeit von David Safier schwärmte und ich irgendwie schon mehrmals auf "Mieses Karma" in mehreren Blogs aufmerksam wurde, holte ich mir Hörbuch dieses als "Einstieg" zum Autor.
Autor: David Safier
Titel: Mieses Karma
Länge: 434min.
Sprecher: Nana Spier
Kurzinhalt (Verlagstext):
Nichts hat sich Moderatorin Kim Lange mehr gewünscht als den Deutschen
Fernsehpreis. Nun hält sie ihn triumphierend in den Händen. Schade
eigentlich, dass sie noch am selben Abend von den Trümmern einer
russischen Raumstation erschlagen wird.
Im Jenseits erfährt Kim, dass
sie in ihrem Leben sehr viel mieses Karma gesammelt hat. Die Rechnung
folgt prompt. Kim findet sich in einem Erdloch wieder, mit sechs Beinen,
Fühlern und einem wirklich dicken Po: Sie ist eine Ameise! Aber Kim hat
wenig Lust, fortan Kuchenkrümel durch die Gegend zu schleppen. Außerdem
kann sie nicht zulassen, dass ihr Mann sich mit einer Neuen tröstet.
Was tun? Es gibt nur einen Ausweg: Gutes Karma muss her, damit es auf
der Reinkarnationsleiter wieder aufwärtsgeht!
Meine Meinung:
Ich gebe zu, dass die Idee der Wiedergeburt und des "Sich-Hoch-Arbeitens" durch Gutes- Karma-Sammeln etwas hat.
Zudem bewundere ich David Safier für seine Fähigkeit, aus Sicht einer Frau zu schreiben (oder eben Ameise usw.). Man merkt wirklich nie, dass sich all dies ein Mann ausgedacht hat.
Dazu gibt es immer wieder wirklich witzige Momente.
Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht richtig packen und ich kann nichtmal sagen, warum.
Irgendwie war sie "ganz nett".
Aber so richtig überschlagen, wie andere Rezensenten, kann ich mich nicht (wobei ich gleich vorweg schicken muss, dass ich mir danach noch andere Hörbücher von David Safier geholt habe, die mich mehr überzeugt haben - die folgen hier bald).
Mit der Hauptfigur als solcher bin ich überhaupt nicht warm geworden. Das ist vielleicht auch gewollt, denn nicht umsonst wird sie zunächst in der untersten Gewichtsklasse als Ameise wiedergeboren.
Doch wirklich "Einsicht" fehlt im Folgenden bei der Hauptfigur.
Auch werden einige der folgenden Leben von Kim nur angedeutet, ja regelrecht übersprungen - aber überhaupt nicht ausgeführt. Insofern kann man eine wirkliche Entwicklung von Kim nicht verfolgen.
Die Besuche bei "Buddha" zwischendurch fand ich eher irretierend und im Handlungsverlauf irgendwie unpassend.
Tatsächlich stelle ich mir unter jemandem wie "Buddha" auch etwas ganz anderes vor, aber dies führt jetzt vielleicht zu weit in religiöse Diskussionen.
Jedoch hinterlässt genau dies einen zusätzlichen schalen Nachgeschmack.
Dass Kim irgendwann (ACHTUNG SPOILER) auch wieder einen menschlichen Körper hat, der "optimierungsbedürftig" ist, fand ich für das innere Wachstum der Figur interessant, jedoch im Folgenden dann völlig unglaubwürdig.
Auch das Ende hat mich überhaupt nicht überzeugt und war mir zu sehr "heile Welt".
Fazit:
Die Idee ist unschlagbar, die Ausführung nicht immer gelungen und das Ende war so gar nichts meins.
Insgesamt durchwachsen.
Zusatzinfo: Es gibt mittlerweile auch einen zweiten Teil. "Mieses Karma hoch2"
Guckst Du hier...
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