Samstag, 12. September 2009

REZENSION: Blutspur & Blutlied



Zur Zeit bin ich total verrückt nach den Büchern von Kim Harrison. Obwohl ich erst 2 Bände ausgelesen habe (und mich wahnsinnig darüber freue, dass bereits weitere erschienen sind und ich nicht ewig auf die Fortsetzung warten muss), gehört diese Serie definitiv zu meinen Favoriten des Lesejahres 2009.

KURZBESCHREIBUNG:
Kim Harrison beschreibt im ersten Band (Blutspur), wie es im 20. Jahrhundert zu einer Genmutation kam, die - von Tomaten übertragen - einen Großteil der Bevölkerung hinweggerafft hat. Es stellte sich heraus, dass diejenigen, die überlebt haben, keine normalen Menschen sind, sondern bisher unerkannt unter ihnen lebten: Hexen, Vampire, Pixies, Tiermenschen u.a.
Diese Zeit heißt: "Der Wandel" und so ist ein beliebter Fluch bei den Figuren von Kim Harrison "Ach, zum Wandel" oder etwa "Geh und wandel Dich".
Seitdem haben die überlebenden Menschen panische Angst vor Tomaten, während die so genannten "Inderländer" endlich offen ihr Leben leben können (hier gibt es sehr witzige Einfälle, u.a. spezielle Nachtflüge, die nur für Vampire angeboten werden, Mitternachtsmessen in der Kirche für ebendiese usw.). - wenn auch argwöhnisch beäugt von den "normalen" Einwohnern.
Entsprechend haben sich für die verschiedenen Einwohner auch unterschiedliche Kriminal-Behörden herausgebildet, die FIB für "Normalos" und die IS für "Inderländer". Für letzte Behörde arbeitet die Hexe Rachel Morgan - wenn auch mehr schlecht als recht. Sie muss sich mit Aufträgen herumschlagen, die so gar nicht ihren Fähigkeiten entsprechen und schmeißt schließlich alles hin, um mit einem Vampir und einem Pixie ihr eigenes Geschäft aufzuziehen. Doch da hat sie nicht mit ihrem ehemaligen Boss gerechnet.

MEINE EINSCHÄTZUNG:
Schon solch - wie ich finde - liebevollen Details wie der "typische" Inderländer-Fluch zeugen von der Fantasie und dem Humor der Autorin. Es gelingt Ihr, eine Welt zu bauen, von der man den Eindruck hat, dass sie wirklich existiert. Ich könnte mich jedes Mal wegschmeißen, was passiert, wenn die Inderländer eine Tomatenketschup-Flasche aus ihrem Kühlschrank holen und zufällig ein Mensch in der Nähe ist.
Die Charaktere sind so warmherzig und wundervoll gestaltet, dass man mit dem Lesen gar nicht aufhören kann. Die etwas verpeilte, aber doch sehr mutige Hexe Rachel (hat es mir besonders angetan), die geheimnisvolle Vampirin Ivy, die seit 3 Jahren Blut-abstinent lebt und der vorlaute Pixie Jenks, der mit Frau und ungezählten Kindern in den Garten der beiden einzieht.
Gleichzeitig sind alle Bände sehr spannend geschrieben, auch wenn es jedesmal ein wenig dauert, bis sie an Fahrt gewinnen. Im zweiten Band (Blutspiel) bekommt es Rachel nicht nur mit Wesen aus ihrer Welt, sondern auch aus dem Jenseits zu tun: Dämonen, die niemand einsperren kann, da sie sich ohnehin wieder ins Jenseits begeben (und daher nur als "Waffe" gelten). Auch ihre Beziehung zu Ivy bekommt eine neue Ebene (obwohl ich zugeben muss, dass es mich hier ein wenig stört, dass manche Dinge nur angedeutet werden....aber das ist wohl Geschmackssache). Er ist noch sehr viel düsterer als der 1. Band gehalten - ohne den typischen Humor zu verlieren.

FAZIT:
Der dritte Band (Blutjagd) ist bestellt und ich bin schon ganz hibbelig, da ich wissen möchte, wie es weitergeht.

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