Sonntag, 12. Februar 2012

REZENSION: Schunkelfieber

Titel: Schunkelfieber
Autorin: Petra Brumshagen
Seiten: 288
Verlag: Querverlag




Kurzinhalt:
Schunkelfieber ist der Nachfolgeband zu  Scheinfrei und setzt genau dort ein, wo der andere aufgehört hat: Vicky sitzt im Zug nach München und fährt ihrem Volontariat entgegen.
Kaum hat sie sich in ihrer neuen Agentur eingewöhnt, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihre Chefin. Dass diese die Schwägerin ihre besten Freundin Toni ist, die Vicky gerade unglücklich verliebt zurückgelassen hat, macht die Sache nicht einfacher.


Meine Meinung:
Ich fand es wunderbar, wie nahtlos, dieser Band an den ersten anknüpft, auch wenn die Protagonisten nun völlig andere sind. Lebte der vorhergehende Band noch von den drei völlig unterschiedlichen Damen Vicky, Toni und Hannah und ihrer chaotischen WG, so hat Vicky nun als Bochumerin mit den Bayern zu kämpfen.

Die Autorin selbst ist vor einiger Zeit aus dem Ruhrgebiet dorthin umgezogen, insofern sind autobiografische Einflüsse nicht zu verkennen.

Kulturschocks bleiben da nicht aus, beginnend bei der Sekretärin in ihrer neuen Agentur: Nadine. Typische Tussi, klärt sie Vicky erstmal auf, dass sie mit "Euch Lesben" gar kein Problem hat.
Die Antwort von Vicky folgt darauf prompt: "Euch? Wir sind kein eingetragener Verein, oder so was!"

Leider glätten sich die Probleme, die solch ein Umzug (wie auch Vickys Sexualität) hätte mit sich bringen können, damit auch wieder schnell. Vicky freundet sich mit Nadine an, ihr Mitbewohner ist samt schwulem Bruder der Knaller, ihre Chefin eine Sexgöttin und sie selbst sprudelt nur so über vor Ideen, die die neuen Kollegen beeindrucken.

Alles ein bisschen zu glatt, auch wenn sich immer wieder Gedanken an Toni einschleichen, die sie zurückgelassen hat.

Auffällig fand ich auch, dass in diesem Buch in Strömen der Alkohol in Strömen fließt (oder muss das so sein Bayern?), wenn nicht gerade ohne Ende geraucht wird und Vicky Vokabular sich oft in: "Hah?" erschöpft.

Dennoch liest sich auch Schunkelfieber genauso flüssig wie sein Vorgänger, auch wenn ich mir einige Verwicklungen mehr gewünscht hätte.

Fazit:
Guter Nachfolger, der sicher noch mehr Potential gehabt hätte. Dennoch wunderbare Unterhaltung vor dem Hintergrund der ewigen Frage: Wer ist der richtige Mensch für mich?

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