Freitag, 28. August 2015

REZENSION: Ein Gesicht in der Menge (Hörbuch)

Titel: Ein Gesicht in der Menge
Autoren: Stephen King & Stewart O' Nan
Länge: 1 CD, 85 Minuten
Sprecher: David Nathan


Kurzinhalt:

Dean Evers hat sich nach dem Tod seiner Frau völlig zurückgezogen und verbringt seine Zeit mit Trinken und dem Ansehen von Baseballspielen im Fernsehen. Eines Tages entdeckt er in der Zuschauermenge das Gesicht seines Zahnarztes. Doch der ist schon seit vielen Jahren tot.

Meine Meinung:

Der Inhalt klang gut und spannend - ein typischer King eben. Nach Hören des Hörbuches muss ich sagen: Naja.

Es handelt sich um eine Kurzgeschichte (daher nur auf einer CD, als "Buch" gerade mal 58 Seiten), aber sicher nicht eine der besten von Stephen King.
Wenn man bedenkt, dass er sich dafür auch noch mit einem anderen Autor zusammengetan hat (Stewart O'Nan ist eher für seine Beschreibung amerikanischer Mittelschichtler bekannt), bleibt noch mehr Enttäuschung zurück.

Oder kommt das einfach dabei heraus, wenn zwei so unterschiedliche Autoren zusammen schreiben?Ich frage mich ohnehin, wie soetwas in der Praxis funktioniert.

David Nathan liest wie immer hervorragend, doch die Geschichte hat mich nicht wirklich gefesselt. Zum einen geht mir der amerikanische Baseball-Hype völlig ab, so dass ich vieles auch nicht nachvollziehen konnte, was sich da AUF DEM Spielfeld abspielt (und bei den langatmigen Sportbeschreibungen auch immer wieder mit schöner Regelmäßigkeit eingeschlafen bin - David Nathan hin oder her).

Zum anderen war das Ende bzw. die Auflösung des Ganzen nicht wirklich überraschend.

Interessant höchstens, dass der Protagonist Evans im Laufe der Geschichte mit den Toten "in der Menge" per Handy kommunizieren kann.

Schöne neue Medienwelt.

Fazit:

Vielleicht für eingefleischte Stephen King-Fans, aber es gibt bessere Geschichten des "King of Horror".






2 Kommentare:

  1. Da fühle ich mich als King-Fan mal gewarnt, obwohl ich seine Kurzgeschichten sonst mag. Was mir aber grade in dieser Woche auffiel: ich habe Mr. Mercedes GEHÖRT und irgendwie bin ich zu dem Schluss gekommen, daß man King besser liest. Hat nichts mit dem Sprecher zu tun, aber King entwickelt seine Charaktere nach und nach, wenn man das hört, wird es ab und an langatmig oder es kommt einem zumindest so vor. Ich habe nach der Hälfte des Hörbuches einfach weiter gelesen, weil wir das Buch sowieso haben und siehe da: das King-feeling war sofort da. Bin nun ganz hibbelig, weil "Finderlohn" (Nachfolger vom Mercedes-Killer) zu mir unterwegs ist.

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  2. @ Devona

    Definitiv ein Argument! Obwohl ich z.B. "Puls" als Lesung super fand und David Nathan einfach auch ein Hammer-Synchronsprecher ist.

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