Donnerstag, 3. September 2015

REZENSION: Zebraland (Hörbuch)

Titel: Zebraland: 4 CDs
Autor: Marlene Röder
Länge: 4CDs, 294 min.
Sprecher: Hans Löw, Sandra Schwittau



Kurzinhalt:
Judith, Anouk und Philipp verbringen gemeinsam einen schönen Sommerabend.
Auf der Rückfahrt nehmen sie den Musiker Ziggy mit, den sie aus der Schule kennen.
Philipp fährt, obwohl er keinen Führerschein hat. Und kann nicht schnell genug reagieren, als ein Mädchen (genannt "Zebra", nach ihrem gestreiften Kopftuch, das sie immer trägt) auf ihrem Mofa von der Seite ins Sichtfeld kommt.
Sie bleibt reglos lieben. Die vier Jugendlichen vermuten, dass sie tot ist und begehen aus Panik Fahrerflucht. Nur die Handtasche von Zebra nehmen sie noch mit, um sie schließlich woanders verschwinden zu lassen.
Fortan verbindet sie ein schreckliches Geheimnis, mit dem jeder ganz unterschiedlich umgeht.


Meine Meinung:
Das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben und am liebsten weglaufen zu wollen, um sich vor den Konsequenzen zu schützen, kennt sicher jeder.

Es ist dieses Gefühl, was die Jugendlichen antreibt und fliehen lässt.

Dass dies strafrechtliche Konsequenzen haben kann, wird ihnen erst später klar, zumal - besonders perfide - sie erst dann erfahren, dass "Zebra" sogar noch hätte gerettet werden können, hätten sie den Unfall sofort gemeldet.

Nun haben sie den Tod eines Mädchens auf dem Gewissen und der unterschiedliche Umgang mit dieser Situation ist so verschieden, wie die Jugendlichen selbst.

Da ist der sensible Siggy, der zwar die Handtasche von "Zebra" entsorgt, sich aber nicht von ihrem Tagebuch trennen kann und darin liest, um ihr irgendwie nahe zu sein.

Auf der anderen Seite Philipp, der Fahrer, für den das Leben einfach weiter zu gehen scheint.

Diese unterschiedlichen Perspektiven werden durch zwei Sprecher verdeutlicht.

Einmal Hans Löw, der den Siggy spricht und der in einem Zwiegespräch seine Gedanken mit seinem Cousin teilt, da er auch nicht richtig zu den anderen zu gehören scheint, eben an diesem schicksalshaften Abend nur "mitgenommen" worden ist.

Anouk wird von Sandra Schwittau gesprochen (die ich schon auf "Wish you were dead" so großartig fand) und sie erzählt vor allem von ihren eigenen Gedanken und den Erlebnissen mit Philipp, ihrem besten Freund, und Judith, seiner Partnerin.

Doch das Leben geht nicht einfach weiter. Das merken die vier spätestens, als der erste Brief sie erreicht. Offenbar hat sie jemand beobachtet. Und nun sollen auch sie alles verlieren, was ihnen lieb und teuer ist.

Fazit:
Absolut spannendes Sujet, dass bei mir jedoch einen schalen Nachgeschmack hinterlassen hat, da es mir schwerfällt, mich in Menschen hineinzuversetzen, die solch eine Tat wirklich "durchziehen" können. Die Motive dafür konnte mir auch das Hörbuch nicht nahe bringen.





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