Titel: Männer sind wie Schuhe
Autorin: Hera Lind
Länge: 3 CDs, 225 min.
Sprecherin: Doris Wolters
Kurzinhalt (Verlagstext):
Lotte ist verheiratet, hat drei entzückende Kinder und führt eine eigene
Musikschule. Eigentlich alles bestens auch wenn ihr Gatte,
Sparkassendirektor Jürgen, nie ihr Traummann war. Die Illusion vom Glück
verpufft jedoch, als Lotte dem Flötisten Christian begegnet. Denn
dieser führt ihr vor Augen, in welch ausgetretenen Schuhen sie durchs
Leben geht. Während sich Jürgen in seiner Eifersucht zunehmend selbst
bloßstellt, muß Lotte sich entscheiden: alte Latschen oder neues Leben
und Highheels ...
Meine Meinung:
'Männer sind wie Schuhe. Sie können uns größer
und schöner wirken lassen, unsere positiven Seiten unterstreichen. ' Sie
können uns den Rücken stärken, uns wunderbar wärmen und Halt geben. '
Andere sehen fantastisch aus, hinterlassen aber böse Spuren...'
Soviel Schuhphiliosophie am Anfang, um den Titel zu rechtfertigen, danach erschöpft sich die Thematik aber im Prinzip und rutscht in die übliche Schiene: Frau mit mehreren Kindern und beklopptem Mann trifft Traumprinz.
Ob man den noch nichtmal angetrauten Mann an der Seite daher als "ausgetretenen Latschen" bezeichnen muss, sei mal dahingestellt.
Auf jeden Fall ist er ein ziemlicher Idiot und insofern ist es nur folgerichtig, dass Lotte sich in den Nächstbesten verliebt.
Dass der sich natürlich auch in sie verguckt, während Mann Nr. 1 gerade die Frage aller Fragen stellt, ist Hera Lind vom Feinsten.
Tatsächlich ist "der Neue" selbst aber auch verheiratet, jedoch dauert es nicht lange, bis die offenbar dörfliche Nachbarschaft (Achtung, der Ort heißt Heilewelt!) ins Klatschen und Tratschen gerät, so dass die Turteltäubchen schnell freie Bahn bekommen, da sich die Frau von Christian umgehend scheiden lässt, während sich Lottes Fast-Mann noch dämlicher aufführt, so dass man ihm eigentlich nur wünscht, dass sie ihn endlich verlässt.
Das Ganze zögert und zaudert sich aber über 3 CDs in 225 Minuten. Aber manchmal brauche ich genau diese scheinbar "einfachen" Geschichten, die garantiert gut ausgehen.
Auch wenn ich etwas irretiert war, dass Hera Lind in dem Video unten über 2 Perspektiven redet. Die scheinen sie beim Hörbuch gestrichen zu haben.
Fazit:
Typische Hera Lind-Konstellation, bei der man sich eigentlich die ganze Zeit nur fragt, ob die Protagonistin nur deswegen so einen doofen Mann hat, um ein Buch darum rumspinnen zu können. Eine andere Erklärung kann es dafür doch nicht geben, oder?
Ich muss ja gestehen, dass ich trotz des regelmäßigen Bedürfnis nach lockeren und vorhersehbaren netten Geschichten Hera Lind nicht mehr lesen kann. Eigentlich war mir schon ihr zweiter Roman zu viel, weil ich das Gefühl hatte, ich würde den ersten noch einmal lesen. ;) Aber schön, dass sie für dich noch funktioniert! :)
AntwortenLöschen@ Winterkatze
AntwortenLöschenManchmal sind die einfachen Dinge die schönsten. Aber nur manchmal. ;))