Samstag, 9. September 2017

REZENSION: In Flammen (Hörbuch)

Titel: In Flammen
Autorin: Minette Walters
Länge: 3 CDs, 169min.
Sprecherin: Sascha Icks



Kurzinhalt (Verlagstext):

In Sowerbridge herrscht Empörung: Die 93jährige Lavinia Fanshaw und ihre Haushälterin wurden tot aufgefunden, mit einem Hammer erschlagen. Der Schmuck der wohlhabenden Lavinia ist verschwunden.
Sofort fällt der Verdacht auf den arbeitslosen Iren Patrick O'Riordan. Die Beweislast ist erdrückend, denn bei ihm findet man nicht nur die Tatwaffe, sondern auch die gestohlenen Ringe. Einzig die ebenfalls irischstämmige Siobhan Levenham will nicht an Patricks Schuld glauben.


Meine Meinung:

Ich tue mich echt schwer, dieses Hörbuch zu rezensieren.
Hängen geblieben ist vor allem eines: Bösen Iren ist alles zuzutrauen und darüber kann man stundenlang schwadronieren.
Auf so einem Hörbuch ist ja viel Platz.

Boah, war ich genervt!

Ganz ehrlich, diese vermeintlich anglo-irischen Konflikte waren derart plakativ und eindimensional, dass ich das nicht ernst nehmen konnte.
Und das nicht nur, weil Gut und Böse hier von vornherein klar verteilt waren.

Zum Teil hatte man das Gefühl, man hört den Klux-Klux-Klan bei einer Sitzung zu. Nur eben mit ganz vielen irischen Namen. Von denen ich jetzt ganz viele gelernt habe und wie genau man sie ausspricht. Das ist aber auch der einzige Mehrwert.

Da fehlte jedes Krimi-Gefühl, jedes Ermitteln, jede Differenzierung - hier ging es einfach nur um die Verbreitung von Vorurteilen.

Entsprechend eindimensional und langweilig bleiben die Figuren.

Ich kann mich noch genau an das Gefühl erinnern, als CD 2 auf CD3 umsprang und ich nur dachte: Oh nein, jetzt noch einen Stunde diesen Quatsch!
Man hofft eigentlich die ganze Zeit nur, dass das Ding endlich zu einem Ende kommt.


Fazit:

Rassistisch, eindimensional, sinnfrei! Den meisten Spaß hatte ich mit den Rezensionen anderer genervter Menschen auf den bekannten Plattformen.



6 Kommentare:

  1. Ich frage mich ja schon, warum du solche Geschichten überhaupt bis zum Ende hörst. *g*

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    1. @ Winterkatze

      Die Frage bekomme ich häufiger gestellt. *lach*

      Ich glaube, wenn ich etwas rezensiere, möchte ich dem auch wirklich gerecht werden und halte dann bis zum Schluss durch - könnte ja sein, dass es doch noch zur großen Wende oder dem absoluten Knaller kommt. Ist aber meist nicht so.

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    2. In der Hälfte der Fälle vermutlich von mir, weil es mir so schwerfällt das zu verstehen. ;) Aber mit der Rezension im Hinterkopf, wird dein Durchhaltevermögen verständlicher. Wobei ich mich trotzdem frage, ob du in der selben Zeit nicht ein besseres Hörbuch hören und rezensieren könntest. Man muss ja nicht über jeden Titel schreiben ... ;)

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    3. Ich glaube, dadurch, dass ich die Dinger auch meist im Auto höre, habe ich auch gar keine andere Wahl als durchzuhalten.
      Könnte nur noch zwischendurch anhalten und aussteigen.
      Oder muss mir mal Ersatz-Hörbücher ins Handschuhfach packen. *lach*

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  2. Du solltest wirklich über das Handschuhfach nachdenken! :D

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  3. Auweia, das war ja wohl nichts. Ich habe von Minette Walters vor Jahren ihr Debüt "Im Eishaus" gelesen, das ich sehr spannend fand, bei dem mich aber die Auflösung ein wenig enttäuscht hat. Die beiden nächsten Romane habe ich dann überhaupt eher schwach gefunden - den dritten noch schlechter als den zweiten. Scheint, als hätte sie danach noch weiter nachgelassen.

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