Mittwoch, 2. Dezember 2020

REZENSION: Wo die Engel Weihnachten feiern

Titel: Wo die Engel Weihnachten feiern (LINK zu AMAZON)

Autorin: Gaby Hauptmann

Länge:

Sprecherin: Gaby Hauptmann


Kurzinhalt (Verlagstext):

Kaum hat sie den Weihnachtsmann überfahren, landet Sandra schon im Himmel - und findet sich, quicklebendig, unter einer Schar werkelnder Engel wieder. Obwohl sie sehr beschäftigt sind, ist die Atmosphäre ganz anders als auf Erden. In dieser wohltuend gelassenen Stimmung fängt Sandra langsam an, sich ein wenig von ihrem eigenen Weihnachtsstress zu erholen - und merkt plötzlich, dass ihr einige Engel verdammt bekannt vorkommen. Eine Reihe von "himmlischen" Begegnungen wartet auf Sandra - und lässt das Weihnachtsfest, das sie später im Kreise ihrer Familie feiert, zu einem ganz besonderen Abend werden.

 

Meine Meinung:

Ein Freund von mir nutzt gern den Spruch: "Als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet."

Das meint, dass etwas gut und kraftvoll anfängt und dann völlig enttäuscht. So ging es mir mit diesem Hörbuch.

Wobei ich schon Schwierigkeiten hatte, mit der Autorin als Sprecherin klarzukommen. Versteht mich nicht falsch, die meisten Autoren machen das hervorragend, immerhin kennen sie ihre Figuren am besten. 

Wenn man aber aus dem süddeutschen Raum kommt und der Weihnachtsmann dann extrem (für meine norddeutschen Ohren) schwäbelt, dann nimmt das ziemlich die Illusion. 

Dennoch fand ich den Anfang der Story recht putzig, immerhin nimmt Sandra es wenig Ernst, als der Typ, mit dem sie da gerade kollidiert ist, sich als Weihnachtsmann outet. Erst als ein Elch in ihr Auto steigt, wird es im wahrsten Sinne des Wortes "haarig".

Aber mit dem Aufstieg in die himmlische Weihnachtswerkstatt lässt die Story nach. Im Himmel nimmt der Weihnachtsmann nicht nur seinen Rauschebart ab, sondern Sandra denkt ernsthaft über erotische Zusammenkünfte mit ihm nach.

Sorry, aber das ist der Weihnachtsmann!! Soll das heißen, dass der nicht nur schwäbelt, sondern auch ein Sexualleben hat?

Änhlich doof ging es dann weiter. Ich war nur froh, dass die Geschichte recht kurz war, sonst hätte ich sie wohl nicht zuende gehört. Aber letztlich muss ich auch sagen: zu kurz. Denn die ganze Pointe, die angekündigte "Läuterung" war einfach nur unglaubwürdig, zumal man die Vorgeschichte von Sandra ja gar nicht kennt.

 

Fazit:

Wirkte irgendwie lieblos zusammengeschrieben. Mit guter Idee gestartet, aber ohne wirklichen roten Faden. Das Cover zur Geschichte ist auch völlig unpassend. Da hatte wohl noch jemand keine Lust, sich alles anzuhören, um das merken.



2 Kommentare:

  1. Auweia, da hattest du ja gleich mal Pech mit der Weihnachtsbuchwahl. Hört sich wirklich nicht so toll an und was ich vom sexy Weihnachtsmann halten soll, weiß ich auch nicht so recht ...

    Übrigens ist mir da auf einmal noch eine Buchempfehlung für dich eingefallen. Vielleicht ja für die nächsten Jahre, falls du du dieses Jahr schon gut versorgt bist: "Letters from Father Christmas"/"Briefe vom Weihnachtsmann" von J.R.R. Tolkien. Die sind unglaublich putzig und lustig. Aber es ist unbedingt eine Ausgabe zu empfehlen, in der die tatsächlichen (wunderschönen) Briefe angebildet sind, also nicht das Hörbuch.

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    1. @ Neyasha

      Es gibt nunmal leider viel Schrott auf dem weihnachtlichen Buchmarkt. In der Hoffnung, dass sich alles gut verkauft, worin sich eine Schneeflocke verirrt. Aber ich habe in diesem Jahr auch schon einige gute Sachen gelesen. Also der Ausgleich ist in Ordnung. :o))

      Und danke für Deinen weiteren Tipp. Da werde ich mich gleich mal umsehen!

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