Montag, 18. Januar 2016

REZENSION: Alice im Netz

Titel: Alice im Netz: Das Internet vergisst nie  
Autor: Antje Szillat
Seiten: 160

Verlag: Edition Zweihorn

(gelesen via SKOOBE)


Kurzinhalt:

>>Alice, alles, was ich über dich weiß, hast du mir selbst verraten. Alles, was du über mich wissen musst, ist, dass ich dich liebe – und dass du mir nicht entkommen kannst. Jared <<

Zunächst glaubt Alice an einen Scherz, als sie diese E-Mail in ihrem Postfach vorfindet. Doch die Nachrichten, die der geheimnisvolle Jared ihr zukommen lässt, werden immer bedrohlicher und konkreter. Jared scheint einfach alles über sie zu wissen und als Alice endlich begreift, dass sie ihn selbst mit diesen Details über sich versorgt hat, nämlich in den zahlreichen Foren im Internet, befindet sie sich schon inmitten eines lebensbedrohlichen Alptraums.


Meine Meinung:

Man merkt, dass "Alice im Netz" dazu verfasst wurde, um SchülerInnen aufzurütteln. Zu schwarz-weiß sind die Charaktere.
Mir war das zum Teil echt zuviel. Zumal man sich fragt, ob sich nicht auch Jugendliche da etwas veralbert vorkommen?

Alice bloggt im  Netz, ist auf ICQ, SchülerVZ und ähnlichen Plattformen unterwegs, hat aber noch nie von einer IP-Adresse gehört?

Facebook taucht überhaupt nicht im Buch auf, dabei war dessen Erstveröffentlichung 2010.

So richtig passen mir auch die Veröffentlichungen von Alice und ihr Stalker nicht zusammen.
Soll es hier nicht darum gehen, welche Spuren Jugendliche im Netz hinterlassen und was wildfremde Menschen mit  diesen Informationen anfangen können?
Tatsächlich steht in der Geschichte aber nur der Blog der "Rasenden Rita" im Mittelpunkt, in dem sich Alice unter einem Pseudonym über das Geschehen in ihrer Schule auslässt.

Was sie darüber an privaten Details preisgibt, Fotos etc. wird nur am Rande wirklich deutlich und erklärt auch nicht, warum ihr Stalker ihr letztlich auflauert. Das hätte auch jeder x-beliebige Triebtäter sein können, den sie auf der Straße trifft.

Insofern weiß ich nicht, ob Jugendliche dieses Buch wirklich aufrüttelt, um ihr Datenverhalten zu ändern.


Fazit:

Gute Idee, leider mangelhaft umgesetzt.




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