Freitag, 25. November 2016

REZENSION: Fremd (Hörbuch)


Titel: Fremd
Autoren: Ursula Poznanski und Arno Strobel
Länge: 6 CDs, 420min.
Sprecher: Sascha Rotermund und Christiane Marx


Kurzinhalt:

Stell dir vor, du bist zu Hause, und vor dir steht plötzlich ein Mann. Er behauptet, dein Lebensgefährte zu sein. Aber du kennst ihn nicht. Und nichts in deinem Zuhause deutet darauf hin, dass er bei dir wohnt. Du hast Angst. Und du spürst diesen unwiderstehlichen Drang, ein Messer zu nehmen. Bist du verrückt geworden?

Stell dir vor, du kommst nach Hause, und deine Frau erkennt dich nicht. Sie hält dich für einen Einbrecher. Schlimmer noch, für einen Vergewaltiger. Dabei willst du sie nur beschützen. Aber sie wehrt sich. Sie hält dich offenbar für verrückt. Bist du es womöglich? Oder spielt jemand sein perfides Spiel mit euch?


Meine Meinung:

Im letzten Jahr habe ich alles von Poznanski verschlungen. Mit "Fremd" hielt ich nun eine Zusammenarbeit mit dem Thrillerautor Arno Strobel in der Hand.
Die Kurzbeschreibung klang vielversprechend und genauso spannend fing das Hörbuch dann auch an.

Allerdings hatte ich lange Zeit Probleme mit den beiden sich abwechselnden Sprechern Sascha Rotermund und Christiane Marx, die für mich irgendwie nicht gut zusammen passten. Vielleicht ist das ja auch gewollt, aber jedesmal, wenn ein Sprecherwechsel im Hörbuch anstand, musste ich mich erstmal wieder umgewöhnen, statt weiter einfach der Geschichte lauschen zu können.

Dabei ist es ja durchaus ein interessanter literarischer Kniff die Story sowohl aus der Perspektive von Joanna als auch aus der von Erik zu hören.

Solange es auch nur um die beiden ging, war die Geschichte auch echt gut. Aber es wird - auch durch den Perspektivwechsel - relativ schnell klar, dass noch andere Menschen ihre Finger mit im Spiel haben müssen und ab da wird die Story eigentlich immer skuriler.

Tatsächlich nehmen die Geschehnisse eine Dimension an, die in ihrer Gesamtheit bis zum Schluss nicht wirklich aufgeklärt werden, ja die von den Autoren präsentierte "Lösung" ist so bescheuert, dass man sich letztlich etwas veralbert vorkommt (zumal meiner Ansicht nach eigentlich so nicht möglich, aber mehr kann ich dazu hier nicht schreiben, ohne zu spoilern).

Ich weiß nicht, ob es ander Zusammenarbeit der beiden Autoren lag, aber mir sind die Einzelarbeiten von Ursula Poznanski da echt lieber.


Fazit:

Spannender Start, der leider im Laufe der Geschichte immer mehr abflacht und zu keinem wirklich befriedigenden Ende findet.



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