Mittwoch, 6. März 2019

REZENSION: Geisterfjord

Titel: Geisterfjord (LINK ZU AMAZON)
Autorin: Yrsa Sigurðardóttir
Verlag: Fischer Taschenbuch
Seiten:  368 Seiten


Kurzinhalt (Verlagstext):

Drei junge Leute aus Reykjavík planen, ein heruntergekommenes Haus in einem verlassenen Dorf in den kargen Westfjorden Islands wieder aufzubauen; sie ahnen nicht, welch gewaltige Ereignisse sie damit in Gang setzen.

In einer Kleinstadt am anderen Ende des Fjords ermittelt zur selben Zeit Polizistin Dagný gemeinsam mit Freyr, einem Psychologen, in einer Reihe von unnatürlichen Todesfällen. Welche Geheimnisse bergen die staubigen Polizeiakten aus dem vorigen Jahrhundert? Und warum hat Freyr auf einmal das Gefühl, dass sein verschollener Sohn noch am Leben sein könnte? Erst als die Verbindung zwischen diesen rätselhaften Geschehnissen sichtbar wird, enthüllt sich die grausige Wahrheit.

Dieser unheimliche und furchteinflößende Roman der internationalen Bestseller-Autorin Yrsa Sigurðardóttir ist, neben diversen Kinderbüchern, ihr sechstes Buch für Erwachsene und beruht zum Teil auf Tatsachen.


Meine Meinung:

Die dunkle Jahreszeit und einige daraus resultierende Krankentage haben mich nun auch zu meinem ersten Island-Thriller greifen lassen - irgendwie war mir danach.

Da ich von Yrsa Sigurðardóttir kurz vorher bereits ein Hörbuch gehört hatte und mir ihre Art zu schreiben ganz gut gefallen hatte, schaute ich bei SKOOBE, was es an Büchern von ihr gibt und entschied mich für dieses.

Zunächst das Positive: Was ich wirklich angenehm bei Yrsa Sigurðardóttir finde, ist, dass sie nicht so wahnsinnig viele Figuren auffährt, speziell dieser Roman wirkt wie ein kleines Kammerspiel.
Die Kapitel wechseln immer zwischen dem kleinen verlassenen Dorf, in dem die drei Freunde Gardar, Liv und Katrin ein altes Haus renovieren sowie einer isländischen Großstadt (wie die meisten in dem Buch unaussprechlich bzw. unschreibbar), in der die Polizistin Dagny und der Psychologe Freyr in einer Reihe von Todesfällen ermitteln.

Man fragt sich die ganze Zeit, wie all dies zusammenhängen mag (denn das tut es).

Zudem spukt es gewaltig in dem Buch.

Und damit komme ich zu meinem Kritikpunkt. Das Ganze wird als Island-Thriller untertitelt verkauft und tatsächlich habe ich bis zum Schluss geglaubt, dass alles eine realitätsnahe Aufklärung erfährt.
Insofern rätselt man mit, kombiniert... nur um Ende festzustellen, dass dieses Buch doch eher im Fantasy-Grusel-Bereich anzusiedeln ist.

Wer damit leben kann, erhält ein spannendes Buch, dass vor allem im letzten Drittel unglaublich gruselig ist (ja, ich musste einmal sogar bei Licht schlafen, als ich abends noch darin las).

Wie Yrsa Sigurðardóttir nachher alle Fäden zusammenführt ist großartig und wird mich sicher noch weitere Bücher von ihr lesen lassen.
Ich weiß ja jetzt, was mich erwartet. Island eben - mit all seinen Mythen und Geistern.


Fazit:

Spannend, gruselig, Island - kein Thriller, sondern eher ein Gruselroman. Doch der hat es in sich. Mich hätte nur noch interessiert, welche Tatsachen genau hier verarbeitet worden sind (siehe obige Verlagsbeschreibung). Dazu habe ich leider nichts im Buch gefunden.


4 Kommentare:

  1. Ich habe von der Autorin andere Bücher gelesen ("Das letzte Ritual" und "Das gefrorene Licht"), die sehr solide Krimis waren, ohne Grusel oder phantastische Elemente. Leider mochte ich bei der Reihe die Ermittler nicht, daher habe ich von ihr dann nicht mehr gelesen.

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    1. @ Neyasha

      Ich lese gerade "Totenschiff" mit denselben Ermittlern, die Du bemängelst. Mal sehen, ich lasse mich überraschen. Manchmal erinnert mich die durchgeknallte Sekretärin an die Bücher um das Dezernat Q von Jussi Adler-Olsen. Die haben ja auch so eine. Und ich mag den deutschen Freund der Anwältin Dora. Bewundernswert, dass er so gut isländisch spricht.

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  2. Oh, das klingt nach einem Buch, das mir gefallen könnte. Wenn ich nicht schon so viel auf der Leseliste hätte... *seufz*

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    1. @ Ariana

      Momentan fesseln mich die Island-Thriller der Autorin sehr. Also nur zu.... ;o)

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