Dienstag, 10. März 2020

RÜCKBLICK: 2. Fastenwoche (04.03.20 - 10.03.20)

In der zweiten Fastenwoche hatte ich nicht ganz so viel Energie wie in der ersten, was wohl auch daran lag, dass ich mit einem fiebrigen Infekt zu kämpfen hatte, der mich immer wieder ins Bett zwang.
Da konnte ich mich dann nur schwer wieder rauspellen, bin dann aber in Geist immer mal wieder das eine oder andere Regal durchgegangen und habe überlegt, wo ich noch etwas "schnell" zum Ausmisten finden könnte.

Insofern habe ich am

8. Tag: Meine Kram-Abteilung gefilzt, die wohl jeder irgendwo versteckt hat und mich mal von alten Verpackungen, Tüten und sinnfreien Gegenständen befreit, die ich nicht unbedingt aufheben muss.

Essenseinladungen von KollegInnen habe ich durch lange Spaziergänge in der Mittagspause umschifft. Zudem hatte ich eine gute Ausrede, da es bei mir in der Umgebung aufgrund von Corona-Hamsterkäufen kein Klopapier mehr gab. Insofern machte ich mich mal woanders auf die Suche (und hab tatsächlich noch welches gefunden. *hurra*).

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9. Tag: Diesmal war mein Gewürzschrank fällig. Ich habe eigentlich gedacht, ich würde dort NICHTS finden Tatsächlich bin ich auf einige angebrochene oder überällige Produkte gestoßen sowie auf "Pröbchen", die aus diversen Kochboxen übrig geblieben sind, die ich eine Weile hatte, aber sicher nicht mehr aufbrauchen werde. Auch eine Schablone für Herzen auf einem Kaffee habe ich gefunden. Bekomme ich ohnehin nie hin. Habe ich gleich mitentsorgt.

Zudem habe ich mal alte Quittungen und Belege von Paketen bzw. Retouren entsorgt. Speziell bei Quittungen bin ich ja mittlerweile genervt. Wenn drauf steht "Da-Sport", weiß ich echt nicht mehr, worauf sich das bezieht. Müsste man eigentlich gleich dazu schreiben. Mache ich aber nicht. Also kann ich sie auch wegwerfen (diese rechne ich aber wieder nur als EINEN Posten ab).

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10. Tag: Immer noch erkältet, war mir heute nicht nach größeren Aktionen. Dafür habe ich gestern noch einen kurzen Spaziergang gemacht, dabei aber auch gemerkt, dass ich meine Mütze echt entsorgen kann, so gern ich die auch getragen habe. Das Bündchen ist mittlerweile ausgeleiert und sie rutscht mir immer wieder ins Gesicht.
Zudem hat jemand angesichts des Musters mal Gürteltier-Vergleiche gebracht, die ihr seitdem anhaften. Unglaublich wie so ein anderer Blickwinkel einen Gegenstand verändern kann.
Aber der Hauptentsorgungsgrund ist jetzt definitiv, dass sie einfach nicht mehr richtig passt. Tschüss, kleines Gürteltier....

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11. Tag:  Heute bin ich wieder in die Tiefen meiner Küchenschränke getaucht und habe mich von einigen Gegenständen aus Holz befreit, die ich optisch nicht mehr so schön fand, da sie sich auch schwer reinigen lassen. Zudem von Muffin-Papier (habe ich in meinem Leben noch nicht gebacken), einem Plastik-Deckel ohne Behältnis dazu und diversen Flyern von Bestelldiensten (das wollte ich ja eh einschränken und zähle diese Papiere aber wieder als EIN Teil).

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12. Tag: Ich habe mich mal von einem alten Portmonnaie getrennt, das ich ein Weile sehr mochte, mir aber irgendwann zu groß und unhandlich war. Ich habe es trotzdem noch aufgehoben. Aber letztlich ist es wie mit Anziehsachen. Bestimmte Dinge passen irgenwann nicht mehr zu einem und man nutzt sie wohl nie wieder. Insofern habe ich es jetzt entsorgt. Darin habe ich sogar noch eine Lupe gefunden, die ebenfalls gehen durfte. Mittlerweile stehe ich dazu, dass ich eine Brille brauche. *lach*

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13. Tag: Ich will schon seit einer ganzen Weile meinen Kühlschrank abtauen, aber dazu ist es im Moment nicht kalt genug draußen, um den Inhalt auf dem Balkon zwischenzulagern. Was mich aber schon ewig nervte, waren diese angefangenen Curry-Packungen, die gefühlt schon 5 Jahre in der Tür stehen und ich garantiert nicht mehr benutze. Warum hebt man soetwas auf? Bei der Gelegenheit sind auch gleich noch alte Kekse u.ä. weggeflogen (die ich jetzt nicht extra mitgezählt und abgebildet habe), die ewig schon angebrochen herumstehen und letztlich doch niemand mehr isst.

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14 Tag: Heute sind einige meiner Gürtel rausgeflogen. Ich habe eine ordentliche Sammlung, oft gibt es die ja auch dazu, wenn man ein bestimmtes Kleidungsstück kauft. Ich habe jetzt nur noch die behalten, die ich wirklich mag und auch noch tragen würde.

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👉FAZIT Zweite Fastenwoche: Obwohl ich diese Woche rein statistisch noch mehr Gegenstände aussortiert habe, als in der Woche zuvor, bin ich nicht richtig zufrieden.

Vielleicht liegt es daran, dass ich diese Woche gesundheitlich angeschlagen war, aber wenn ich mir ansehe, dass ich jetzt in 14 Tagen schon über 100 Sachen aussortiert habe (und da ist noch nichtmal mein Kleiderschrank bei, siehe Post 1), so macht sich das doch Null bemerkbar.

Und das ist erschreckend, weil man wirklich ein Gefühl dafür bekommt, wieviel Zeug man tatsächlich hat. Obwohl ich mich nicht wirklich so eingeschätzt hätte, da ich doch immer wieder Phasen des Ausmistens habe.
Es ist jedoch, als hätte ich zwei Reiskörner auf einem Reisfeld entsorgt. Das würde auch niemandem auffallen.

Insofern habe ich gerade das Gefühl, mich in Kleinigkeiten zu verlieren, ohne wirklich etwas zu erreichen. Aber letztlich wird es wohl die Zeit machen. Und das Bewusstsein darüber, was wie viel einen umgibt.

Nichts zu kaufen ist mir in dieser Woche jedenfalls aus diesem Wissen heraus extrem leicht gefallen. Ich verbrauche weiter meine vorhandenen Vorräte und staune, wie groß die offenbar doch sind, obwohl mir das nicht bewusst war/ist.
Um gerade dieses Bewusstsein zu schärfen, ist die Fastenzeit extrem wichtig.

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Weitere Post von mir zu diesem Thema:


4 Kommentare:

  1. Sei nicht frustriert und pass mit deinem Infekt gut auf dich auf! Fieber bedeutet eigentlich Zuhause bleiben und schonen - also halt dich auch daran! :)

    Was das Ausmisten angeht: Du hast all den Kram ja auch nicht in ein oder zwei Jahren angeschafft, also dauert es eben auch seine Zeit, bis du alles mal in der Hand hattest und über den Sinn und Zweck in deinem Haushalt nachgedacht hast. Was die Ausmist-Phasen angeht, so habe ich inzwischen (und das ist eine Lektion, die ich immer wieder von vorn lernen muss,) für mich festgestellt, dass ich unheimlich viel Energie in solche Phasen stecken kann, um mich dann monatelang darauf auszuruhen. Effektiver ist es für mich dann doch, wenn ich mir jeden Tag oder jede Woche ein paar Minuten Ausmisten vornehme. Außerdem bin ich mir sicher, dass du am Ende doch überrascht sein wirst, wie schnell man so ein Reisfeld abbauen kann, selbst wenn man nur zwei Körner auf einmal entsorgt. ;)

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    1. @ Konstanze

      Das kenne ich auch, dass man solche extremen Phasen hat, in denen man ausmistet - und dann hört das wieder auf und irgendwann ist alles wie gehabt. Insofern hast Du Recht, dass man da eigentlich täglich ran müsste. Leider ist das ja im Alltag oft nicht möglich und ich bin momentan wohl etwas demotiviert, da ich zumindest einen kleinen Erfolg gern sehen würde.
      Da ich jedoch von allen Sachen gerade Fotos mache, die ich entsorge, weiß ich, dass da doch irgendwas meinen Haushalt verlassen hat.
      Also: Ich bleibe dran. :)

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    2. Ich glaube nicht, dass du Grund für die Demotivation hast - alles, was in diesem Beitrag erwähnt wird sind Sachen, die einem nicht sofort ins Auge springen. Das bedeutet doch, dass du zumindest die offensichtlichen Dinge schon ausgemistet hast und jetzt in die Ecken krabbeln musst, um dich mit dem "versteckten" Kram zu beschäftigen. Ich finde, dass das schon ein großer Erfolg ist. :)

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    3. @ Konstanze

      Das ist ein schöner Gedanke. Vielen Dank dafür. 😘 Das stimmt tatsächlich, ich habe wohl nicht so viel "offensichtlichen" Kram. Oder ich ignoriere ihn gerade erfolgreich. 😁
      Lieben Dank für Deine aufbauenden Worte!

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