Dienstag, 8. Dezember 2020

REZENSION: Das Buch der gelöschten Wörter 1 - Der erste Federstrich

Titel: Das Buch der gelöschten Wörter 1 (LINK zu AMAZON)

Autorin: Mary E. Garner

Seiten: 416

Verlag: Lübbe


Kurzinhalt (Verlagstext):

Nichts ist für die Londonerin Hope Turner schöner, als sich in die Bücher ihrer Lieblingsautorin Jane Austen zu träumen. Denn ihr eigenes Leben ist alles andere als spannend und romantisch. Das ändert sich, als sie sich eines Tages in die Buchhandlung Mrs. Gateway’s Fine Books verirrt und dort einem mysteriösen Gentleman begegnet. Der attraktive Fremde geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch da ist auch der grimmige und unnahbare Rufus Walker, der sie regelrecht zu verfolgen scheint. Bis er ihr schließlich Unglaubliches offenbart: Der Buchladen ist das einzige Portal in die Welt der Bücher, in der die Romanfiguren ein Eigenleben führen. Doch diese Welt ist in Gefahr ...

 

Meine Meinung:

 Arghh! Ich liiiiiebe dieses Buch. Und weiß gar nicht so recht, wo ich in meiner Begeisterung anfangen soll.

Die Idee in Bücher reisen zu können ist natürlich für jeden Büchersüchtigen ein Knaller. Und man muss auch büchersüchtig sein, um die zahlreichen literarischen Anspielungen verstehen zu können. Sei es "Stolz und Vorurteil", "Dracula", "Lassie" oder "Bambi" - hier werden einige Klassiker und damit Erinnerungen an wunderbare Lesetage wieder wach.

Dies allein hat beim Lesen schon ein warmes Gefühl in meinen Bauch gezaubert, da die Autorin den verschiedenen literarischen Figuren sehr symphatische Charaktere einhaucht.

Da "Das Buch der gelöschten Wörter" in London spielt, geht es vor allem um die englisch-sprachige Literatur. Aber auch Tolstois "Anna Karenina" wird eine Rolle spielen.

Man fühlt sich beim Lesen wie in einem eigenem Kosmos und das geht mir nur selten bei Büchern so. Ähnlich wie bei Harry Potter, der in einer sehr ausgefeilten, differenzierten Welt agiert, wird die Londonerin Hope in eine sehr spezielle neue (und literarische) Umgebung geworfen. Diesbezüglich kann ich allerdings noch nicht zuviel verraten.

Nur soviel: Natürlich gibt es eine finstere Bedrohung. Trotzdem kommt auch der Humor in diesem Buch nicht zu kurz.

Dabei ist Hopes Leben an sich schon sehr eigen (was sie mir auch menschlich bereits sehr nahe gebracht hat): so ist ihre Mutter etwa an Demenz erkrankt und lebt in einem Pflegeheim, während Hope sich mit einem Job bei einer Partnerschaftsagentur über Wasser hält.

Überhaupt sind alle Figuren sehr charmant und voller Leben.

Ich muss nur immer ein wenig schmunzeln, wenn ich bei anderen Rezensenten lese, dass das "Buch der gelöschten Wörter" für einen "Erstling" noch Potential hat und die Autorin noch an ihrem Schreibstil feilen könnte. 

Auweia. Wie unglaublich vermessen!

Mal abgesehen davon, dass ICH ihren Schreibstil liebe: Ich glaube, ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass hinter Mary E. Garner die Autorin Mirjam Müntefering steckt, denn sie hat ihr erstes Fantasy-Buch mehr als einmal bei Facebook in die Kamera gehalten. Warum sie dieses unter Pseudonym schreiben musste, bleibt ihr Geheimnis. Vielleicht weil man ihr Fantasy nicht zutraut?

Lesben wie mir ist sie als Autorin lesbischer Romane bekannt, sie hat aber auch schon Tiergeschichten oder eine "autobiographische Reise" geschrieben. Gerade erst letzte Woche habe ich ihr "Weihnachten mit Bolle" rezensiert.

Aber Fantasy hätte sie gern schon früher beginnen können. Oder vielleicht war gerade JETZT der richtige Zeitpunkt dafür. Ich bin jedenfalls begeistert!!

Fazit:

Wo bekomme ich so schnell wie möglich Band 2 her????? 10 Wochen Wartezeit bei der ONLEIHE: *grumpf*

Ich will mit Hope weiter durch die Bücher reisen! 

Grandios!


Weitere von mir rezensierte Bücher von Mirjam Müntefering:

Müntefering, Mirjam: Ada sucht Eva
Müntefering, Mirjam: Das Gegenteil von Schokolade
Müntefering, Mirjam: Die schönen Mütter anderer Töchter 
Müntefering, Mirjam: Emmas Story
Müntefering, Mirjam: Flug ins Apricot 

Müntefering, Mirjam: Weihnachten mit Bolle (Hörbuch)

2 Kommentare:

  1. Ich bin immer noch ein wenig unschlüssig bei diesem Buch, da mich ähnliche Konzepte in Büchern (z.B. "Die Buchspringer") bisher eher enttäuscht haben. Aber mit "Anna Karenina" hast du mich jetzt geködert ...

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    1. @ Neyasha

      Ich hoffe, das Buch gefällt Dir genauso gut wie mir. Falls Du SKOOBE hast, findest Du den ersten Band da. Da kann man nicht viel falsch machen. Bin gespannt auf Deinen Eindruck. Liebe Grüße.

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