Montag, 23. Mai 2016

REZENSION: Zwetschgendatschikomplott - Eberhofer 6 (Hörbuch)

Titel: Zwetschgendatschikomplott
Autorin: Rita Falk
Länge: 6 CDs, 464 Minuten
Sprecher: Christian Tramitz


Kurzinhalt (Verlagstext):  

Der Rudi zieht um – und zwar ins Münchner Schlachthofviertel. Vom Balkon aus beobachtet er die Krähen, die über den Fabrikdächern kreisen. Dahinter schönstes Alpenpanorama.
Doch mit der Ruhe ist’s schon wieder vorbei, als ihm eine der Krähen einen abgetrennten Frauenfinger zu Füßen legt. Wie sich herausstellt, gehörte der Finger einer Prostituierten, die mit einer mysteriösen Waffe erstochen wurde.
Und so ermitteln Rudi und Franz im Münchner Rotlichtviertel – aber erst Franzls Liebschaft mit einer Ex-Prostituierten bringt sie auf die richtige Spur. Und die führt direkt auf die Wiesn. Der sechste Fall für Franz Eberhofer: wie immer a Mordsgaudi!


Meine Meinung:

Das Cover mit dem Dirndl deutet es schon, diesmal spielt das Oktoberfest in München eine zentrale Rolle beim neuen Fall von Franz Eberhofer.

Was (leider) auch zeigt, dass er weiterhin in München ermittelt und die so lieb gewonnene Provinz mit ihren herrlich schrulligen Figuren wie schon im Vorgängerband stark in den Hintergrund rückt.

Dagegen kommen sich Eberhofer und sein ehemaliger Partner Birkenberger beruflich wieder näher, denn sie ermitteln gemeinsam. Wobei es hier wieder mal zu einigen (oft sehr gekünstelt wirkenden) Auseinandersetzungen zwischen den beiden Männern mit all ihren persönlichen Befindlichkeiten kommt.

Es gibt auch keine Wies'n-Astmopshäre, da diese nur als Schauplatz Erwähnung findet, sonst aber als Ereignis keine Rolle spielt oder wirklich dargestellt wird.

Das Rotlichtmilieu, um das es hier eigentlich geht, wirkt wenig überzeugend und von den Figuren her sehr unrealistisch. (Ich will zwar nicht behaupten, dass ich Ahnung vom Rotlichtmilieu habe, aber (ACHTUNG, SPOILER) eine Prostituierte, die sich ständig privat mit einem Polizisten trifft??)

Niederkaltenkirchen spielt diesmal nur insofern eine Rolle, als dass dort ein Hotel gebaut werden soll und die Dorfgemeinschaft einiges dagegen hat.
Dies wirkt aber eher sehr aufgesetzt und mehr als literarischer Kniff, um das dortige Figurenensemble überhaupt noch thematisch ins Buch zu bringen.

Das ist schade. Zumal ich die Stimme von Christian Tramitz (vor allem als Oma) bei diesen Hörbüchern wirklich liebe und ihm gern zuhöre. Aber selbst er konnte aus dieser Geschichte nichts mehr rausreißen.




Fazit:

Ich lege jetzt erstmal eine Eberhoferpause ein. So richtig konnte mich die Geschichte nicht mehr begeistern.




Bisher von mir rezensiert:
  1. Winterkartoffelknödel
  2. Dampfnudelblues
  3. Schweinskopf al dente
  4. Grießnockerlaffäre
  5. Sauerkrautkoma
  6. Zwetschgendatschikomplott
  7. Leberkäsjunki


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